Aus der Deutschen Post wurde die DHL Group

Die Deutsche Post will nicht mehr länger Post heißen und hat sich daher in DHL Group umbenannt. Damit will der in der Bundesstadt Bonn ansässige DAX-Konzern betonen, wie wichtig inzwischen das Auslandsgeschäft für ihn ist. Die Marken „Deutsche Post“ und „DHL“ werden weiter wie bisher genutzt, heißt es seitens des Konzerns. Das Börsenkürzel ändert sich jedoch von DPW in DHL.
Post-Chef Tobias Meyer: „Wir sind eines der internationalsten Unternehmen der Welt und nutzen in allen Märkten außerhalb Deutschlands fast nur die Marke DHL. Die Umbenennung in DHL Group vollzieht diese Entwicklung nach und zeigt unseren Kunden und Aktionären deutlicher den Schwerpunkt der Gesellschaft auf.“
Weitere Details zur Namensänderung
Der Konzern erzielte schon vor dem Namenswechsel mehr als 90% seines Umsatzes aus Geschäften, die unter der Marke DHL firmieren, darunter das DHL-Paketgeschäft in Deutschland. An der Börse bleibt der Name aber Deutsche Post. Eine Namensänderung wäre hier nach Einschätzung von Konzernchef Meyer zu aufwendig.
Das Börsenkürzel ändert sich jedoch von DPW (was auf den früheren Namen Deutsche Post World Net zurückzuführen ist) in DHL. Die Änderungen kamen nicht überall gut an, machen meiner Meinung nach aber durchaus Sinn. Und die dividendenstarke Post-Aktie ist und bleibt aus meiner Sicht interessant, auch wenn das Papier zuletzt mehrere neue Jahreshochs erreichte und damit nicht mehr ein Schnäppchen ist wie noch vor wenigen Monaten.
Die jüngsten Zahlen im Überblick
Warum die Aktie interessant ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen zum 1. Quartal dieses Jahres (neuere Zahlen werden erst in wenigen Wochen vorgelegt): Der Logistik-Konzern konnte zwar nicht das extrem hohe Vorjahresniveau halten, ist aber dennoch positiv in das neue Geschäftsjahr 2023 gestartet.
In einem herausfordernden Marktumfeld wurde ein Umsatz von 20,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 22,6 Mrd. Euro) erzielt. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 1,6 Mrd. Euro ebenfalls unter dem sehr hohen Vorjahreswert.
Die konzernweite EBIT-Marge erreichte in den Monaten Januar bis März dieses Jahres einen sehr soliden Wert von 7,8%. Wie vom Konzern-Management erwartet, war die nachlassende weltwirtschaftliche Dynamik im 1. Quartal deutlich spürbar.
Die Ergebnisprognosen für das laufende Jahr wurden auf Basis der Zahlen zum 1. Quartal und der Erwartungen für die verbleibenden Monate bestätigt. Es wird für 2023 also weiterhin ein EBIT in einer Größenordnung zwischen 6 und 7 Mrd. Euro erwartet.
Die Aktie im Fokus
Wie bereits geschrieben, markierte die Post- bzw. DHL-Aktie zuletzt gleich mehrere neue Jahreshochs. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt das Papier rund 26% im Plus und zählt damit in diesem Zeitraum zu den besseren DAX-Werten.
Dennoch sind die alten Höchststände von über 61 Euro noch ein ganzes Stück weit entfernt. Ich gehe aber fest davon aus, dass diese im nächsten Konjunkturaufschwung wieder angesteuert werden. Daneben winken bei der Post-Aktie traditionell üppige Dividenden-Renditen. Speziell in schwächeren Börsenphasen ist die Post-Aktie einen Blick wert.