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Fedex-Quartalsbilanz reißt DHL mit in die Tiefe

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Frische Quartalszahlen sind aktuell Mangelware. Wenn es dann doch mal welche gibt, stehen sie umso mehr im Rampenlicht – so zu beobachten bei Fedex, einem der größten US-Logistikdienstleister und Konkurrenten von DHL.

Fedex meldet 3. Umsatzrückgang in Folge

Doch was da an Vorgaben über den Atlantik geschwappt kam, war für die Bonner alles andere als hilfreich. Zum 3. Mal in Folge meldet Fedex für das zurückliegende Quartal einen Umsatzrückgang um 10 Prozent von 24,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf nunmehr 21,9 Milliarden Dollar. Mit massiven Kostensenkungen stemmt sich das Unternehmen gegen die rückläufige Nachfrage und rettet damit zumindest den Nettogewinn, der sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,54 Milliarden Dollar nahezu verdreifachen konnte.

Anleger und Analysten hatten mit einem Umsatzrückgang gerechnet, allerdings in geringerem Ausmaß. Beim Gewinn konnte Fedex die Erwartungen hingegen übertreffen, hier hatten die Erwartungen im Schnitt bei 4,85 Dollar je Aktie gelegen – erzielt wurden 6,05 Dollar Gewinn pro Aktie.

Schwacher Ausblick aufs neue Geschäftsjahr

Die geringere Nachfrage und das nachlassende Paketaufkommen führt das Unternehmen nicht zuletzt auf die Inflationsdynamik und die weltweite Konjunkturschwäche zurück. Entsprechend vorsichtig formuliert das Management denn auch den Ausblick für das kommende Geschäftsjahr, das in der unternehmenseigenen Quartalszählung im Mai 2024 endet. Die Jahresprognose sieht ein niedriges einstelliges Umsatzplus bei einer Gewinnspanne zwischen 16,50 und 18,50 Dollar je Aktie.

Anleger reagierten verschnupft auf die durchwachsenen Quartalszahlen und den schwachen Ausblick, die Fedex Aktie gab am Dienstag zwischenzeitlich um bis zu 7 Prozent ab – und riss am Mittwoch auch die Aktie der Deutschen Post DHL in die Tiefe. Mit einem Abschlag von 2,6 Prozent zählte das Papier zu den schwächsten Titeln im Dax.

Deutsche Post Aktie tiefrot

Kein Wunder, denn mit steigenden Kosten bei rückläufiger Nachfrage hat die gesamte Branche zu kämpfen. Nach der Pandemie hat die Lust aufs Onlineshopping bei vielen Verbrauchern nachgelassen, die hohe Inflation hat außerdem die Kaufkraft merklich geschmälert. Das schlägt sich nun auch im Frachtverkehr und der Paketzustellung nieder.

In Bonn setzt man dennoch ganz auf die Wachstumssparte und plant sogar eine Umbenennung. Die Post soll aus dem Namen verschwinden, DHL künftig namensgebend und richtungsweisend sein. Auch in Sachen Kosteneinsparungen wird das Unternehmen kreativ: Zuletzt machten Schlagzeilen die Runde, dass man mit der Bundesnetzagentur über eine Reduzierung der Zustelltage für postalische Briefe verhandelt. Statt wie bisher an 6 Tagen könnte dann nur noch an 5 Tagen pro Woche die Post zugestellt werden. Dadurch lassen sich erhebliche Kosten einsparen.

Anleger zeigten sich im bisherigen Jahresverlauf tendenziell optimistisch: Seit Anfang Januar hat sich die Deutsche Post Aktie um rund ein Fünftel verteuert.