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Gesco: Starkes Portfolio und solide Zahlen

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Wie Sie wissen, befand ich mich Anfang des Monats in den USA, wo ich u.a. die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, der Beteiligungsgesellschaft von Investoren-Legende Warren Buffett, besucht habe. Es gibt aber auch hierzulande spannende Beteiligungsgesellschaften. Eine solche ist Gesco.

Gesco wurde 1989 gegründet und hat seinen Sitz in Wuppertal. Die Gesellschaft ist eine mittelständisch geprägte Industriegruppe mit Markt- und Technologieführern in profitablen Nischen.

Die Beteiligungsgesellschaft erwirbt und entwickelt mittelständische Industrieunternehmen langfristig und verfolgt dabei nicht die Absicht, die Beteiligungen schnell wieder zu versilbern. Vielmehr will das Management langfristig am Erfolg der Tochtergesellschaften teilhaben.

Großer Portfolio-Umbau als Chance für Investoren

Ich mag Manager, die eine Krise auch als Chance betrachten. Im ersten Corona-Jahr 2020 hat Gesco den größten Portfolio-Umbau seiner Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Kurz vor Weihnachten 2020 verkaufte das Unternehmen sechs seiner damals 18 Beteiligungen an den Schweizer Investor Evoco. Vor allem margenschwache Tochtergesellschaften wurden aus dem Portfolio verbannt.

Dieser Schritt kostete zwar rund 90 Mio. Euro Umsatz, wirkt sich aber positiv auf die Profitabilität aus. Der Fokus liegt jetzt klar auf innovativen Firmen, die in ihren Nischen eine führende Marktposition einnehmen. Vor knapp zwei Jahren kam eine neue sehr spannende Beteiligung hinzu. Im Juni 2021 verstärkte sich das Unternehmen mit dem Kauf von United MedTec im Bereich Medizintechnik.

Die Firma ist europäischer Marktführer für Gelenkarmsysteme und Innovationsführer für hochwertige Produkte in der Medizintechnik, die auf kundenindividuelle Anforderungen angepasst werden. Auch 2023 war Gesco schon aktiv: Zu Beginn dieses Jahres hat die LNG-Tochter von Gesco, SVT, einen Zukauf getätigt.

Solides Auftaktquartal

Blicken wir nun auf jüngsten Zahlen: Gesco erzielte im Auftaktquartal dieses Jahres einen hohen Auftragseingang von 157,5 Mio. Euro, der nur leicht unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr lag. Dieser Wert reflektiert nach Unternehmensangaben die „leicht eingetrübte Konjunkturlage”.

Der Nettogewinn entwickelte sich mit einem Wert von 6,7 Mio. Euro wie geplant. Dabei ist zu beachten, dass im Vergleichsquartal aus dem Vorjahr einmalige positive Sondereffekte einen spürbaren Beitrag leisteten. Insofern sind das Auftaktquartal dieses Jahres und das des Vorjahres nicht miteinander vergleichbar. Bereinigt um diese Effekte lag das Nettoergebnis zuletzt in etwa auf dem Niveau des 1. Quartals 2022.

Für das laufende Jahr erwartet der Gesco-Vorstand einen Umsatzanstieg auf 600 bis 620 Mio. Euro (Vorjahr: 582 Mio. Euro) und einen Nettogewinn zwischen 32 und 34 Mio. Euro (Vorjahr: 33,8 Mio. Euro).

Angesichts der jüngsten Zahlen und der Ziele für das laufende Geschäftsjahr ist die Gesco-Aktie meines Erachtens zu niedrig bewertet. Daher befindet sich die Aktie auch auf der Empfehlungsliste meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“.