Grenke-Aktie: Dieser Lösungsanbieter expandiert
Wenn Unternehmen neue Computer oder andere IT-Systeme benötigen, wird es schnell einmal teuer. GRENKE springt hier mit seinen Leasing-Leistungen in die Bresche. Wir erklären Ihnen die Aktie und finden gemeinsam heraus, was der Wert zu bieten hat.
GRENKE ist Marktführer im Bereich Small-Ticket-IT-Leasing, d. h. in der Finanzierung von Produkten der Informations-Technologie (IT) wie PCs, Notebooks, Kopierer, Drucker und Software per Geschäft und Internet bis zu einem Anschaffungswert von 25.000 Euro. Das Unternehmen ist in 33 Ländern und mit 153 Standorten präsent. Zudem betreibt die Gruppe auch Autoleasing und Factoring.
So sprechen die Zahlen
GRENKE hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen. Und das trotz erheblicher Herausforderungen. Die erhaltenen Zahlungen aus Leasingverträgen erreichten 2,3 Mrd € und der Gewinn 84,2 Mio € bzw. 72,2 Mio € ohne Einmalertrag aus dem Verkauf der viafintech.
Durch die stärkere Risikoselektion sowie ein gutes Zahlungsverhalten der Kunden verringerten sich die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge von 142,8 auf 120,4 Mio €. Die Schadenquote lag bei 1,3% und war besser als die erwarteten 1,4 bis 1,7%. Das Neugeschäftswachstum hat dazu beigetragen, dass die Leasingforderungen zum Jahresende 2022 mit 5,2 Mrd € leicht über dem Wert des Vorjahres lagen.
Auch die Verbindlichkeiten entsprachen in ihrer Höhe und Fälligkeit weitestgehend den refinanzierten Forderungen. Die kurzfristigen Leasingforderungen lagen ebenfalls auf einem ähnlichen Niveau wie die kurzfristigen Finanzschulden. GRENKE hat im Januar 2023 die Mehrheitsanteile an zwei weiteren Franchisegesellschaften in Australien übernommen.
Bereits zuvor waren die Factoring-Franchisegesellschaften in Großbritannien, Irland, Polen und Ungarn sowie die Leasinggesellschaften in den USA und Singapur übernommen worden.
So sehen wir die Aktie
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand ein Leasingneugeschäft zwischen 2,6 und 2,8 Mrd € und eine leichte Steigerung der Deckungsbeitrag-2- Quote. Mittelfristig lautet der Zielwert 17%. Beim Gewinn inklusive Digitalisierungsinvestitionen sollen es 80 bis 90 Mio € werden.
Uns gefällt an der Aktie vor allem der Expansionskurs. Das bewährte Geschäftsmodell könnte auch anderswo fruchten. Die Dividendenrendite ist mit rund 1,8% solide, mehr aber auch nicht. Die Aktie ist aktuell kein Muss.