Hornbach-Aktie bleibt aussichtsreich
Baumarktketten wie die des deutschen Marktführers Hornbach zählten zu den großen Profiteuren der Corona-Krise. Zum einen zählten Baumärkten zu den ersten Geschäften, die nach dem ersten, harten Lockdown wieder öffnen durften. Zum anderen sorgte die Pandemie dafür, dass viele Menschen dazu nutzten, um ihr Heim zu renovieren oder zu verschönern. Die Folge war ein regelrechter Run auf Baumärkte.
Jetzt will die Hornbach Holding, Muttergesellschaft der Hornbach Baumarkt AG, die Tochter von der Börse nehmen. Die Aktie der Holding bewegt sich in einem starken Aufwärtstrend und bleibt ein aussichtsreiches Trend-Investment.
Deutschlands größte Baumarktkette
Vorstellen muss ich Ihnen Hornbach vermutlich nicht. Selbst wenn Sie – so wie ich – kein großer Handwerker sind, werden Sie das Unternehmen sicherlich kennen. Die Gesellschaft aus Bornheim in der Pfalz ist Deutschlands größte Baumarktkette.
Neben dem Heimatmarkt ist Hornbach in Österreich, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Schweden vertreten. In insgesamt neun Ländern in Europa betreibt der Konzern 167 Bau- und Gartenmärkte und Online-Shops. Die im SDAX gelistete Muttergesellschaft Hornbach Holding hält 76% der Anteile an der Hornbach-Baumarkt AG.
Daneben zählen zur Holding die BaustoffUnion für den Fachhandel mit Gewerbekunden. Außerdem ist Hornbach in der Entwicklung und Verwertung von Einzelhandelsimmobilien tätig.
Hornbach Holding nimmt die Tochter von der Börse
Bislang sind beide – Mutter und Tochter – an der Börse gelistet. Das wird sich ändern. Die Hornbach Holding will die Tochter von der Börse nehmen und bietet den übrigen Aktionären 47,50 Euro je Aktie in bar und damit einen Aufschlag von rund 14% gegenüber dem Schlusskurs vom 17. Dezember. Die Übernahme aller gut 7,5 Mio. ausstehenden Aktien wird die Holding rund 357 Mio. Euro kosten. Das Angebot ist kurzfristig durch eine Kreditlinie abgesichert. Spätestens im März soll der Deal vollzogen werden.
Konzernchef Albrecht Hornbach sieht in der Doppelnotierung keine Vorteile mehr. Durch das Delisting der Baumarkt-Tochter sollen die Komplexität des Konzerns verringert, die Handelsliquidität der Aktie gesteigert und Managementkapazitäten freigesetzt werden.
Prognose angehoben
Wenngleich der Corona-Boom abgeebbt ist, bleibt Hornbach auf Wachstumskurs. Für das Geschäftsjahr 2021/2022 (bis Februar) hob das Unternehmen Anfang Dezember erneut seine Prognose an und rechnet jetzt mit einem Umsatzplus von 2 bis 7% (zuvor 1 bis 5%). Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll um bis zu rund 17% auf 330 bis 380 Mio. Euro wachsen. Zuvor hatte Hornbach nur ein EBIT-Ergebnis zwischen 290 und 326 Mio. Euro anvisiert.
Die günstige Bewertung lässt Luft für weitere Kurssteigerungen. Und auch die Charttechnik gibt grünes Licht. Zu Beginn dieser Woche markierte die Hornbach-Aktie bei 134 Euro sogar ein neues Allzeithoch. Aktuell spricht alles für eine Fortsetzung des positiven Trends. Auf Sicht der nächsten Monate sind Kurse um 160 Euro realistisch.