Hornbach Holding setzt Umsatzwachstum fort

Die im pfälzischen Bornheim ansässige Hornbach Holding AG & Co. KGaA hat vor wenigen Tagen die Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, das die Monate März bis Mai 2022 umfasst, vorgelegt.
Dabei konnte das wegen seiner Baumärkte bundesweit bekannte Unternehmen den Umsatz deutlich steigern – und das trotz der im vergangenen Jahr erzielten Rekordwerte. So wuchs der Umsatz im 1. Quartal 2022/23 um 8,1% auf 1.813,4 Mio. Euro.
Beim bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes EBIT) liegt die Hornbach-Gruppe im 1. Quartal 2022/23 mit 148,3 Mio. Euro allerdings deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahresquartals, der bei 169,1 Mio. Euro lag.
Umsatzsteigerungen in allen Teilkonzernen
Der größte operative Teilkonzern, die Hornbach Baumarkt AG, konnte im 1. Quartal 2022/23 den Nettoumsatz um 8,2% auf 1,71 Mrd. Euro steigern. Flächen- und währungskursbereinigt wuchs der Baumarkt-Umsatz in den ersten drei Monaten um 5,3% (2021/22: 4,3%).
Dabei stiegen die Nettoumsätze der Hornbach-Baumärkte in Deutschland im 1. Quartal um 4,7% auf 853,2 Mio. Euro. Der Nettoumsatz der Hornbach-Baumärkte außerhalb Deutschlands wuchs sogar um 12,0% auf 852,1 Mio. Euro.
Auch der Online-Umsatz bewegte sich auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Pandemie und machte im 1. Quartal 2022/23 15,3% des Gesamtumsatzes des Hornbach Baumarkt Teilkonzerns aus.
Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH steigerte seinen Umsatz im 1. Quartal 2022/23 um 6% auf 108,0 Mio. Euro (2021/22: 101,9 Mio. Euro) und legte damit nach der Rekordentwicklung des Vorjahres (+20,5%) nochmals zu.
EBIT unter Vorjahr aber über Vor-Corona-Niveau
Beim operativen Ergebnis musste die Hornbach-Gruppe im 1. Quartal 2022/23 allerdings Abstriche gegenüber dem Rekordergebnis des Vergleichszeitraums des Vorjahres hinnehmen. Im Vergleich zum Rekordquartal des Vorjahres sank das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) um 12,3%. Es lag mit 148,3 Mio. Euro aber um 53,1% über dem Niveau vor der Pandemie.
Als Gründe für den Ergebnisrückgang nennt das Unternehmen vor allem den Inflationsdruck und die deutlich gestiegenen Transport- und Logistikkosten. Darüber hinaus wirkten sich gestiegene Filialkosten und die weitere Normalisierung der während der Pandemie reduzierten Marketingausgaben negativ auf das Ergebnis aus.
Angepasste Prognose bestätigt
Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022/23 wurde bestätigt. Danach soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr leicht über dem im Geschäftsjahr 2021/22 erzielten Jahresumsatz von 5,88 Mrd. Euro liegen.
Es wird allerdings für das laufende Geschäftsjahr ein Rückgang des bereinigten EBIT im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem im Geschäftsjahr 2021/22 erzielten Rekordwert von 362,6 Mio. Euro erwartet.
Der Kurs der Hornbach-Holding-Aktie hat sich von seinen Höchstständen weit entfernt und notiert derzeit mehr als 40% unter dem Niveau zum Jahreswechsel. Auf den ersten Blick ist die Aktie günstig bewertet. Im Falle einer Rezession könnten allerdings die Geschäfte stärker leiden, was auch den Aktienkurs weiter unter Druck setzen könnte.