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Jungheinrich-Aktie setzt Kurserholung nach Übernahme fort

Jungheinrich-Aktie setzt Kurserholung nach Übernahme fort
Björn Wylezich / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Das Übernahmekarussell dreht sich derzeit auf Hochtouren. Auch transatlantische Übernahmen treten wieder häufiger auf. So verkündete gestern der Staplerhersteller Jungheinrich eine millionenschwere Übernahme. Der Hamburger Konzern streckt die Fühler in die USA aus und will mit dem Kauf der Storage-Solutions-Gruppe das Geschäft mit Lagerlogistik ausbauen.

Jungheinrich: Der Staplerspezialist aus Hamburg

Bevor ich auf den aktuellen Zukauf eingehe, möchte ich Ihnen die Akteure erst einmal näher vorstellen. Jungheinrich, gegründet im Jahr 1953, zählt zu den weltweit führenden Lösungsanbietern für die Intralogistik. Mit einem umfassenden Portfolio an Flurförderzeugen, Logistiksystemen sowie Dienstleistungen bietet Jungheinrich seinen Kunden passgenaue Lösungen für die Herausforderungen der Industrie 4.0.

Die Konzernstrategie ist auf nachhaltiges, profitables Wachstum und damit auf die Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Ziel ist es, die Nummer-1-Marke der Intralogistik in allen europäischen Märkten zu werden und langfristig zu den Top 3 der globalen Anbieter zu gehören.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern bei einem Jahresumsatz von 4,79 Milliarden Euro einen Gewinn in Höhe von 301 Millionen Euro.

Millionenschwerer Zukauf in den USA

Jetzt schlägt der Gabelstapler-Hersteller in den USA zu und will für rund 375 Millionen US-Dollar die Storage-Solutions-Gruppe übernehmen. Damit handelt es sich um den bislang größten Zukauf der Firmengeschichte. Das Objekt der Begierde ist ein Anbieter für Regalsysteme und Lagerautomatisierung. Zum Kaufpreis kommt ein erfolgsabhängiger Bonus an das Management hinzu. Finanziert werden soll der Deal aus vorhandenen Barmitteln und Fremdkapital. Verkäufer sind die Private-Equity-Firmen Merit Capital Partners und MFG Partners sowie das Management.

Der Abschluss der Transaktion ist im zweiten Quartal 2023 geplant. Dabei soll Storage-Solutions von Beginn einen positiven Beitrag zum Gewinn je Aktie und dem freien Mittelfluss liefern.

Boomenden Markt mit Lagerlogistik im Visier

Mit dem Zukauf will sich Jungheinrich noch stärker im Wachstumsmarkt für Lagerlogistik positionieren. Storage Solutions mit Hauptsitz in Westfield im US-Bundesstaat Indiana ist den Angaben zufolge ein Unternehmen für Lagerplanung, -automatisierung und -integration mit 170 Mitarbeitern. Für 2022 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von voraussichtlich rund 290 Millionen US-Dollar.

Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll bei rund 34 Millionen US-Dollar liegen, was einer bereinigten Vorsteuergewinnmarge von rund 12% entspricht. Zu den Kunden gehören führende Marken, unter anderem aus den Bereichen Logistik, E-Commerce, Einzelhandel, Lebensmittel und Getränke sowie Industrie.

US-Geschäft gewinnt an Bedeutung

Mit dem Zukauf steigt der Anteil der USA-Umsätze weiter an. Im Jahr 2021 lag der Anteil noch bei 13%, soll aber laut Firmenstrategie bis 2025 auf 20% gesteigert werden. Mit der Übernahme dürfte das Ziel bereits erreicht werden.

Von dem Deal verspricht sich Jungheinrich vor allem auch Zugang zu wichtigen Logistik-Knotenpunkten in den USA. Zudem könnte das Unternehmen mittelfristig auch in den angrenzenden Ländern Kanada und Mexiko aktiv werden. Der Kauf ergänzt außerdem die bestehende Partnerschaft mit Mitsubishi Logisnext Americas, die weiterhin die einzige Aktivität von Jungheinrich auf dem nordamerikanischen Markt für Flurförderzeuge.

Den Aktionären scheint der Deal zu gefallen. Die Aktie setzte ihren jüngsten Höhenflug weiter fort und liegt seit dem Jahreswechsel bereits mehr als ein Drittel in der Gewinnzone.