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Linde verlässt den DAX

Linde verlässt den DAX
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Gestern fand die Hauptversammlung des mit einer Marktkapitalisierung von rund 150 Mrd. Euro (noch) wertvollsten DAX-Konzerns Linde statt. Im Rahmen der Hauptversammlung haben rund 93% der Stimmen dafür votiert, dass Linde den deutschen Leitindex demnächst verlässt. Der Rückzug soll am 1. März oder um das Datum herum wirksam werden.

Die Gründe für den Abschied: Zum einen will Linde zukünftig stärker als internationales Unternehmen betrachtet werden, zum anderen ärgerte sich das Linde-Management darüber, dass die Deutsche Börsen regelmäßig das DAX-Gewicht von Linde beschnitten hat (im DAX gilt ein maximales Gewicht von 10% pro Aktie). Da die Linde-Aktie regelmäßig besser gelaufen ist als der Markt, übertraf Linde immer wieder diese Obergrenze. Index-Fonds und andere indexnahe Investoren mussten dann Linde-Aktien verkaufen. Mit dem freiwilligen DAX-Rückzug soll damit zukünftig Schluss sein. Am US-Markt erwartet Linde dieses Problem nicht.

Die Aktionäre von Linde sollen für je eine Aktie ein Papier der neuen Linde-Holdinggesellschaft erhalten, die an der New Yorker Börse NYSE gelistet wird. Lindes Nachfolger im DAX dürfte laut Index-Experten der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall werden.

Ich möchte Ihnen nun anlässlich des DAX-Abschieds das Unternehmen Linde näher vorstellen und Ihnen erläutern, warum es sich aus meiner Sicht lohnt, die Linde-Aktie weiterhin im Blick zu haben.

Dividenden-Aristokrat „durch die Hintertür“

Das heutige Unternehmen Linde PLC entstand im März 2019, als die Fusion zwischen der „alten“ Linde AG und dem US-Konkurrenten Praxair abgeschlossen wurde. Die „Traumhochzeit“ formte den größten Industriegase-Hersteller der Welt.

Linde ist es gelungen, die Megafusion erfolgreich umzusetzen und die Profitabilität stetig zu steigern. Durch den Zusammenschluss ist Linde gewissermaßen „durch die Hintertür“ in den Kreis der Dividenden-Aristokraten aufgestiegen (das sind Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren ihre Dividende stetig steigern).

Denn Linde hat im Zuge der Fusion die Dividenden-Historie von Praxair „übernommen“. Seit nunmehr 29 Jahren wurde die Ausschüttung stetig angehoben.

Dividende steigt erneut

Der Konzern hat seinen offiziellen Firmensitz im britischen Guildford, bilanziert aber in US-Dollar. Auch die Praxis, vier Mal pro Jahr eine Dividende auszuschütten, wurde vom amerikanischen Partner übernommen. Im vergangenen Jahr kündigte Linde eine weitere Dividendenerhöhung an.

Die Quartalsdividende wurde um 10% auf 1,17 Dollar je Aktie angehoben. Aufs Jahr hochgerechnet, belief sich die Ausschüttung damit auf 4,68 Dollar je Aktie. Daraus ergab sich zwar „nur“ eine Dividendenrendite von unter 2%. Doch da die Ausschüttung weiter steigt (wohl auch in diesem Jahr), Ihr Einstandskurs aber unverändert bleibt, steigt auch Ihre Dividenden-Rendite Jahr für Jahr.

Daneben profitieren die Aktionäre auch von Aktienrückkäufen. Das zuletzt aufgelegte Aktienrückkaufprogramm ermächtigt den Konzern, bis Ende Juli 2024 bis zu 15% der ausstehenden Aktien zu erwerben und anschließend zu vernichten.

Wenn die Zahl der Aktien sinkt, bekommen Anteilseigner ein größeres Stück vom Kuchen. Das heißt: Gewinn und Dividende je Aktie steigen, selbst wenn der Unternehmensgewinn und die Dividendensumme unverändert bleiben.

Wasserstoff als Zusatzchance

Neben dem Cashflow-starken Stammgeschäft setzt der Konzern auch auf den Zukunftstrend Wasserstoff. Linde arbeitet seit Jahren an der Produktion, Speicherung und Distribution von Wasserstoff für die Energiewende und verfügt über mehrere interessante Beteiligungen.

Die Kombination aus starkem Stammgeschäft, stetig steigender Dividende und Wasserstoff-Zusatzchance macht Linde für mich zu einem sehr spannenden Börsen-Investment. Weitere Informationen zu Linde finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“.