GoEuro aka Omio Aktie – ein interessanter Börsenkandidat

Die Berliner Reiseplattform GoEuro (jetzt Omio) hat im Vorjahr im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde 150 Mio. US-Dollar einsammeln können. Insgesamt flossen dem Start-up damit rund 300 Mio. US-Dollar von bekannten Investoren wie Goldman Sachs, Kinnevik, Kleiner Perkins und Temasek zu.
Im Zuge der globalen Expansion gab GoEuro Anfang 2019 die Umbenennung in Omio bekannt. Zu einem möglichen Börsengang wollte sich das Unternehmen bislang noch nicht äußern. Branchenkenner vermuten aber, dass GoEuro bzw. die Omio Aktie früher oder später an der Börse landen wird. Doch was steckt hinter dem Berliner Start-up-Unternehmen, das aktuell mit etwa 1 Mrd. US-$ bewertet wird?
Was steckt hinter GoEuro aka Omio?
Die in Berlin ansässige Omio wurde von Naren Shaam im Jahr 2013 ursprünglich unter dem Namen GoEuro gegründet. In 2019 folgte die Umbenennung in Omio. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen über 300 Mitarbeiter, davon mehr als 200 Software-Ingenieure.
Das Unternehmen vermittelt auf seiner Webseite Omio.com Tickets für Busfahrten, sowie Zug- und Flugreisen. Omio.com gehört damit zu den führenden Reiseportalen in Europa mit knapp 30 Mio. Nutzern im Monat.
Omio verspricht einfache und unkomplizierte Reisebuchungen. Konkret sollen sich über das Reiseportal die günstigsten und schnellsten Reise-Routen mit nur wenigen Klicks finden lassen. Ziel von Omio ist es, ein weltweit funktionierendes Buchungssystem für Transportservices in einem Dienst zu schaffen.
Wie verdient Omio sein Geld?
Omio verdient sein Geld in erster Linie durch Provisionen beim Ticketverkauf. Hier kooperiert das Unternehmen mit über 800 Reisepartnern. Zudem vermittelt Omio Nutzer an Reisepartner wie Booking.com.
Eine Partnerschaft besteht auch mit der chinesischen Buchungsplattform Qunar. Der Umsatz von Omio dürfte konservativen Schätzungen bei 50 bis 100 Mio. Euro pro Jahr liegen. Da Omio derzeit viel Geld in sein Wachstum investiert, dürfte das Unternehmen noch nicht profitabel sein. Eine offizielle Bestätigung für diese Annahme gibt es von Seiten des Unternehmens aber nicht.
GoEuro Aktie: Wann kommt der Börsengang von Omio?
Derzeit muss man sagen, dass es noch keinen konkreten Termin für einen Börsengang von Omio gibt. Anleger müssen wissen, dass GoEuro aka Omio im Vorjahr im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde 150 Mio. US-Dollar einsammeln konnte. Ein akuter Finanzbedarf besteht also nicht.
Dennoch macht Omio keinen Hehl daraus, weiter kräftig expandieren zu wollen. Im April holte das Unternehmen mit Jan Kemper einen erfahrenen Finanzchef (CFO) ins Haus. Kemper hatte schon beim Online-Händler Zalando den Börsengang mit vorbereitet. Die Personalie Kemper könnte also ein Hinweis darauf sein, dass auch Omio mittel- bis langfristig einen Börsengang anstrebt.
Fazit: Die Omio Aktie wäre eine Bereicherung für den Kurszettel
Die Umbenennung von GoEuro in Omio kommt zum richtigen Zeitpunkt. Das Unternehmen will sich nicht nur auf Europa beschränken, sondern seinen Service auch in den USA, Lateinamerika und Asien anbieten.
Gelingt es Omio, seine Vision in die Tat umzusetzen und über 100.000 Reiseverbindungen unter einem Hut bzw. in einem Produkt (Ticket) unterzubringen, das überall auf der Welt gilt, dann hat das Unternehmen gute Chancen, sich von Wettbewerbern abzugrenzen.
Schade für Anleger ist, dass die Omio Aktie nicht schon heute an der Börse gehandelt wird, denn das Start-up wäre aufgrund seiner Wachstumsambitionen sicherlich eine Bereicherung für den Kurszettel. So müssen sich Anleger weiter in Geduld üben.