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SAP-Aktie langfristig: Potenzial ist weiterhin groß

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Was in den USA Apple ist, heißt in Deutschland SAP. Nach Börsenwert ist die Softwareschmiede aus Walldorf südlich von Heidelberg das wertvollste Unternehmen Deutschlands. Zwar ist Apple mit aktuell 718 Mrd. € gut sieben Mal so groß, doch SAP will es bei seinen 108 Mrd. € nicht belassen.

Börsenwert in acht Jahren verdreifachen

Liegt SAP eh schon mit Abstand vor den nächsten Schwergewichten Siemens und VW, will es den Börsenwert bis in acht Jahren um das Dreifache steigern. Sollte die SAP-Aktie bis dahin tatsächlich für rund 324 Mrd. € stehen, würde sie nach heutigen Maßstäben ungefähr auf Platz 14 im internationalen Ranking landen, aber noch vor Royal Dutch Shell, dem mit derzeit 233,3 Mrd. € wertvollsten Konzern Europas.

Zwar werden bis 2026 auch andere Unternehmen wachsen, doch wer SAP-Aktien hält, könnte sich auf eine Fortsetzung der bisherigen Erfolgsstory einstellen. Zumindest wenn es nach dem Willen von SAP-Chef Bill McDermott geht. Der ist seit 2010 am Ruder und sorgte nach vorangegangener volatiler Entwicklung der SAP-Aktie für einen kontinuierlichen Aufstieg. Von damals rund 33 € verdreifachte sie sich bis zur Dax-Korrektur vor wenigen Monaten auf gut 100 €.

Bessere Marge nach Cloud-Investitionen

Seit Jahren schon laufen Drei Viertel aller Finanztransaktionen auf der Welt über Systeme von SAP. Mit Datenbanken und Software für Finanzen oder Personalmanagement ist das Unternehmen einer der umsatzstärksten Anbieter weltweit. Nahezu Parallel zum Marktwert haben sich auch Umsätze und Betriebsergebnisse weit mehr als verdoppelt. 2017 stieg der der weltweite Umsatz im Vorjahresvergleich um 6 % auf ca. 23.5 Mrd. €, der Gewinn nach Steuern um 12 % auf 4,1 Mrd. €.

Und erstmals seit 2013 konnte im Schlussquartal die Umsatzrendite, also das was als Gewinn vor Steuern und Zinsen übrigbleibt, auf 28,9 % zulegen. Diese operative Marge soll im laufenden Jahr auf 30 % steigen, das Ziel liegt bei 30,7 %. Die Investitionen ins Cloudgeschäft, bei dem Kundensoftware nicht auf deren Rechnern installiert, sondern zentral abrufbar angeboten wird, beginnen sich auszuzahlen.

SAP-Aktie mit reichlich Potenzial

Das rentable Geschäft mit der Cloud, das auf monatliche Gebühren setzt, wird den klassischen Verkauf von Softwarelizenzen zunehmend verdrängen. SAP setzt vor allem auf organisches Wachstum. Geld für Firmenübernahmen wird nur in wichtigen Bereichen ausgegeben. 2014 waren es 8 Mrd. € für den Reisekostendienstleister Concur.

Und nun stehen 2,4 Mrd. € für den US-Anbieter Callidus an. Mit dessen Vertriebssoftware kann SAP den US-Rivalen Salesforce angreifen, der bislang den Bereich dominiert. Im rund 50 Mrd. US-$ schweren Markt für Vertriebssoftware sieht SAP erhebliche Wachstumspotenziale.

Ob das alles ausreicht, den Börsenwert bis in acht Jahren erneut zu verdreifachen, bleibt abzuwarten. Paradoxerweise drücken hohe Aktienkurse den Gewinn. Grund sind die aktienbasierten Mitarbeitervergütungen. Laut Finanzchef Luca Music verursacht jeder Euro Kursgewinn ca. 20 Mio. € Mehrkosten. Allein SAP-Chef McDermott ist dank dieser Zusatzvergütung mit gut 14 Mio. € Spitzenverdiener im Dax.

Natürlich ist es ihm gelungen, seit Amtsantritt die SAP-Aktie kontinuierlich wertvoller zu machen. Allerdings war auch das Umfeld äußerst günstig. Seit Ende der Finanzkrise waren die Aktienkurse weltweit auf Höhenflug. Ob das nahtlos so weitergeht, steht in den Sternen. Zumindest hat die SAP-Aktie noch reichlich Potenzial.