Hoffnung im Energie-Sektor

Energie ist kostbar – gerade in der heutigen Zeit. Unternehmen, die rund um Energie Lösungen anbieten, stehen gut im Kurs. Wir haben für Sie die Aktie von Siemens Energy unter die Lupe genommen und klopfen das Geschäftsmodell ab. Was das für den Kurs bedeuten könnte, lesen Sie in unserer Analyse. Vorab aber einige Worte zum Unternehmen an sich. Siemens Energy ist ein weltweit tätiger Industriekonzern auf dem Energiesektor.
Die Gesellschaft spaltete sich im September 2020 als eigenständiges Unternehmen von der Siemens AG ab. Der Konzern ist nahezu entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette tätig und bietet Lösungen zur Energieübertragung und Stromerzeugung an. Zu den wichtigsten Produkten zählen Gas- und Dampfturbinen, Generatoren, Transformatoren und Kompressoren.
Dieser Turnaround wird schwierig
Während GP im 1. Quartal eine solide operati[1]ve Leistung zeigte, war SGRE stärker durch die Beschaffungsmärkte beeinträchtigt und sah sich zudem projektbezogenen und techni[1]schen Herausforderungen gegenüber. Der Umsatz ging um 9% auf 6 Mrd € zurück. Während GP sein operatives Ergebnis (EBITA) stark verbesserte, fuhr SGRE ein negatives EBITA von 318 Mio € ein, beeinträchtigt durch Mehrkosten in den Lieferketten und Anlaufproblemen bei der 5.X-Plattform des Onshore-Bereichs.
Das angepasste EBITA vor Sondereffekten von Siemens Energy lag bei -63 Mio €, gegenüber +366 Mio € im Vorjahr. Unterm Strich hat sich der Verlust je Aktie verdoppelt. Erfreulich hat sich der freie Cashflow entwickelt, der sich aufgrund der starken Leistung von GP auf -69 Mio € (Q1 2021: -388 Mio €) verbesserte. Die solide Entwicklung bei GP zeigt, dass Siemens Energy mit der Transformation vorankommt. Die Maßnahmen beginnen zu greifen, die Ergebnisse gehen in die richtige Richtung. Die erneute Gewinnwarnung von SGRE ist dagegen ein Rückschlag. Es dürfte nicht leicht sein, den Turnaround im Onshore-Geschäft in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.
Der Auftragseingang nahm um 10,1% auf 8,3 Mrd € zu. Das Book-to-Bill-Verhältnis von 1,4 führte zu einem neuen Höchststand des Auftragsbestands von 87,1 Mrd €. Aufgrund der SGRE-Geschäftsentwicklung hat der Vorstand seine Prognose angepasst. 2022 wird jetzt von einem vergleichbaren Umsatz zwischen -2 bis +3% ausgegangen.
So sehen wir die Aktie
Die Aktie leidet unter schwierigen Bedingungen auf Beschaffungsmärkten und ist ambitioniert bewertet. Auch fällt die Dividende mit 0,7% Dividendenrendite eher dürftig aus. Lassen Sie sich vom „Energy“ im Namen nicht blenden. Die Aktie ist wenig interessant.