Südzucker-Aktie: Hier locken Renditen

Sind Sie für oder gegen eine Zucker-Steuer? Natürlich ist es immer etwas komisch, wenn uns der Staat lenken will, doch sprechen wissenschaftliche Erkenntnisse eine deutliche Sprache: Bluthochdruck, Adipositas und Diabetes Typ 2 sind maßgeblich von unserem Lebenswandel beeinflusst. Ob diese Zucker-Aktie eine Versuchung für Anleger ist? Wir finden es gemeinsam raus – in nur zwei Minuten!
Diese Zahlen sind eindeutig
Südzucker ist Europas führender Zuckerproduzent. 28 Fabriken und 2 Raffinerien stehen in 11 europäischen Ländern. Zweitwichtigster Bereich sind die Spezialitäten. Hierzu gehören Functional Food, Tiefkühlpizza und Fertiggerichte.
In der Tochter CropEnergies sind die Bioethanolaktivitäten in Deutschland, Belgien und Frankreich zusammengefasst. Viertes Segment ist die Sparte Frucht (Fruchtzubereitung, Fruchtsaftkonzentrate). Südzucker hat überzeugende Zahlen für die ersten 9 Monate präsentiert. Bei einem Umsatzwachstum von 26% hat sich der Gewinn nahezu vervierfacht.
Das operative Ergebnis (EBIT) verdoppelte sich auf 536 Mio €. In der Zucker-Sparte gelang bei einem Umsatzwachstum von 20,2% auf 2,37 Mrd € mit operativ 132 Mio € die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Wachstums- und Ergebnistreiber war der gestiegene Zuckerpreis. Denn einer hitzebedingt geringeren Erntemenge stand eine höhere Nachfrage gegenüber.
So geht das Zucker-Geschäft weiter
Im laufenden Jahr erwarten Branchenexperten wieder etwas nachgebende Zuckerpreise. Die Sparten CropEnergies und Stärke sind dank hoher Ethanol-Preise ebenfalls profitabel gewachsen. Aber auch hier ist eine Trendwende nicht ausgeschlossen.
Die Tochter CropEnergies rechnet mit zunehmendem Druck auf das Ergebnis, ausgelöst durch höhere Energie- und Rohstoffpreise. Zudem sind die Preise für Ethanol zuletzt wieder zurückgegangen. In der Sparte Frucht ist der Umsatz deutlich gestiegen, das EBIT erreichte aufgrund gestiegener Kosten aber nur das Vorjahresniveau. Auch bei den Spezialitäten ist der Umsatz zweistellig gestiegen, das EBIT aber zweistellig zurückgegangen.
Belastungsfaktoren waren signifikant höhere Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten, die nur teilweise oder mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden konnten. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr wurden bestätigt: ein Umsatz von 9,7 bis 10,1 Mrd € sowie ein EBIT von 530 bis 630 Mio €.
Den Gewinn schätzen wir auf 290 Mio €. Die Dividendenrendite ist mit 3,4% ordentlich. Mein Tipp: Werden Sie eher hier schwach, als bei süßen Snacks!