+++ GRATIS Online-Webinar: Projekt 1,1-Millionen-Euro-Sprint - Jetzt bis zu 1,1 Millionen Euro sichern! | 03.06., 11 Uhr +++

Prestige aus Paris garantiert luxuriöse Renditen

Inhaltsverzeichnis

Konsumgüter haben einen entscheidenden Vorteil: Sie verkaufen sich immer. Deshalb sind Aktien von Coca Cola, Henkel oder Nestlé stabile Anker im Depot. Doch sobald der Grundbedarf gedeckt ist, kommt es auf mehr als den reinen Nutzwert an. Luxusartikel heben von der Masse ab und verleihen ein Gefühl von Individualität. Der Trend zu teuren Marken ist ungebrochen. Luxus läuft – im Alltag wie an der Börse.

Hermés Aktie veredelt das Depot

Unter den Giganten in Sachen Prestige sticht vor allem einer hervor: Hermès. Die Aktie des Pariser Traditionsunternehmens brachte mit einem Zuwachs von 320% in den letzten zehn Jahren gut doppelt so viel die von LVMH. Der Hauptrivale aus derselben Stadt ist mit einem Börsengewicht von 74,2 Mrd. € zweimal so schwer, steht aber mit einer Netto-Marge von 13,3% und einer Kapitalrendite von 7,5% schlechter da als Hermès, der bei beiden Kennzahlen mit über 20% glänzt.

Anders als LVMH ist die Hermès Aktie nicht im Leitindex CAC 40, sondern im nachfolgenden CAC Next 20 gelistet. Doch als „Nebenwert“ hat sie es in sich. Seit ihrem Börsengang 1993 ist sie mit einer jährlichen Gesamtrendite von 21,5% der Renner. Die beachtlichen Gewinnspannen ergeben sich aus eine breit aufgestellten Sortiment: von Edeltextilien, Krawatten, Schuhen, Parfum, Uhren, Schmuck sowie Accesoires jeder Art bis hin zu Porzellan und Inneneinrichtungen.

Begehrt sind gerade Handtaschen. Klassikermodelle wie Birkin oder Kelly kosten zwischen 5.000 € und 10.000 €. Ab 155 € kann man sich einen Seidenschal leisten. Amerikaner, Japaner und Chinesen erweisen sich als die größten Fans des Pariser Chique. Sie sorgen für weitaus höheren Umsatzzuwachs als europäische Konsumenten.

Extrem profitabel und solide finanziert

Weltweit wächst der Umsatz seit Jahren zweistellig, mit einem kleinen Dämpfer im abgelaufenen Geschäftsjahr. Lag er 2006 noch bei 1,5 Mrd. €, waren es 2016 bereits 5,2 Mrd. €. Dass letztes Jahr der Zuwachs mit 7,5% etwas gedämpfter ausfiel, passt ins Gesamtbild der Luxusbranche. Vor allem die Chinesen waren zurückhaltender. Dennoch schaffte Hermès beim Nettogewinn ein Plus von 13% auf 1,1 Mrd. €. Das entspricht ungefähr dem gesamten Umsatz im Jahr 2002.

Und in den vergangenen Monaten deutet sich bereits eine Rückkehr zum gewohnt starken Umsatzwachstum an. Bei den Chinesen macht sich die Markenversessenheit zunehmend auch unter der neuen Mittelschicht breit. China trägt mit 35% den Löwenanteil zum Geschäft des Luxuslabels bei.

Im Vergleich zur Konkurrenz besticht Hermès nicht nur mit der höchsten Profitabilität, auch die Eigenkapitalquote liegt mit 74% weit über dem Schnitt. Die solide Finanzierung mit langfristiger Ausrichtung entspricht dem Anspruch eines typischen Familienunternehmens, das Hermès bis heute ist. Seit 2014 wird es von Alex Dumas als Mitglied der Gründerfamilie Hermès geleitet.

Edles Investment zum edlen Preis

In der Aktionärsstruktur entfallen 52,6% auf eine Familienholding, die vor feindlichen Übernahmen schützen soll. Zwei Nachfahren des Gründers Thierry Hermès halten zusammen 11,42%. Der Hauptkonkurrent LVMH ist mit 8,48% beteiligt. Und der Streubesitz liegt bei 19,19%.

Seit 23 Jahren werden leicht steigende Dividenden gezahlt. 2016 sind es 3,75 € pro Hermès Aktie. Das Papier ist zwar mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 37 recht teuer. Dafür sind die Aussichten mit jährlichen Kurssteigerungen von ca. 18% hervorragend.

Was stört, ist ein Nebeneffekt, der alle französischen Aktien betrifft: Von der 21%-igen Quellensteuer werden 15% auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet. Doch die restlichen 6% von den Behörden zurückzuholen, ist ein aufwendiger bürokratischer Hürdenlauf. Am besten ist es, den Vorgang direkt über die Depotbank zu regeln, die dafür allerdings eine Gebühr verlangt.