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Zwei russische Öl-Aktien mit Potenzial

Inhaltsverzeichnis

Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich Gazprom hervorragend entwickelt. Der Umsatz stieg um 25,6% auf 8,2 Bio RUB. Der Gewinn hat sich verdoppelt. Unterm Strich verdiente der Konzern 1,5 Bio RUB. Im 1. Halbjahr wurde das Wachstum durch mehrere Faktoren gebremst.

Der warme Winter senkte die Gasnachfrage in Europa und den Umsatz von Gazprom bedeutend. Der Gaspreis lag im 2. Quartal deutlich unter dem Vorjahreswert und belastete den Gewinn. Trotz dieser Hemmnisse konnte Gazprom weiter wachsen. Der Umsatz stieg im Halbjahr um 2,7% auf 4,1 Bio RUB. Der Gewinn kletterte um 32,6% auf 836,5 Mrd. RUB.

Gazprom lässt seine Aktionäre an der hervorragenden Unternehmens-Entwicklung teilhaben

Der Konzern hat die Dividende mehr als verdoppelt. Das Unternehmen bezahlt 16,61 RUB pro Aktie und 33,11 RUB pro ADR. Der Bau der 1.200 km langen Gaspipeline Nord Stream 2, welche Gas von Russland nach Deutschland bringen soll, ist bereits zu 58% abgeschlossen. Die Gaspipeline Turk Stream verbindet Russland direkt mit dem europäischen Teil der Türkei. Der Offshoreteil ist bereits seit dem vergangenen Jahr fertig, nun wurden auch die Verbindungen zu den bestehenden Pipelinenetzen fertiggestellt. Die Pipeline soll noch 2019 ans Netz gehen.

Gazprom plant mit Turkstream nicht nur die Türkei sondern auch Süd-Osteuropa zu beliefern. In Asien schreitet der Ausbau der 3.000 km langen Pipeline Power of Siberia weiter voran. Gazprom sichert sich damit Zugang zum chinesischen Markt, dessen Energieverbrauch rapide ansteigt.

Unternehmensporträt

Gazprom ist mit einem Anteil von 18% an der Weltfördermenge und dem Besitz von 17% der weltweit nachgewiesenen Reserven der weltgrößte Erdgaskonzern. Zu den Geschäftsbereichen zählen die Erschließung, Förderung und Lieferung von Erdgas. Hauptabnehmer sind neben Russland die GUS-Staaten sowie Europa.

Trotz des niedrigeren Ölpreises wächst Lukoil immer weiter

Im 1. Halbjahr stieg der Umsatz um 7,9% auf 4 Bio RUB. Der Gewinn lag mit 330 Mrd. RUB 19,6% höher. Da Lukoil 35 Mio. eigene Aktien zurückgekauft hat, stieg der Gewinn pro Aktie sogar um 20,9%. Die Gesamtfördermenge stieg um 2,8% auf 2,4 Mio. Barrel Öläquivalente pro Tag. Die Ölfördermenge konnte nur um 1,4% wachsen. Lukoil ist in der Lage wesentlich mehr Öl zu fördern, wird aber von den Ölförderkürzungen, die Russland zusammen mit der OPEC umsetzt, gebremst.

Die Ölförderung auf dem V. Filanovsky Feld im Kaspischen Meer entwickelt sich hervorragend. Die Fördermenge ist dort um 12% gewachsen. Auch die Förderanlagen in Yu. Korchagin, Usinskoye und zahlreiche Projekte in Sibirien könnten wesentlich mehr Leistung erbringen als der Staat ihnen zugesteht.

Lukoil baut Förderprojekte und Ölreserven weiter aus

Um die Fördermöglichkeiten und die Ölreserven weiter auszubauen, startet Lukoil Projekte im kasachischen Teil des Kaspischen Meers. Die Fördermenge an Gas lag 8% höher. Das Wachstum kommt vor allem aus dem Ausbau der Förderanlagen in Usbekistan. Der Raffineriedurchfluss lag 2,9% höher. Um sein internationales Engagement weiter auszubauen, kaufte Lukoil Förderrechte an Offshore-Feldern vor der Küste des Kongos.

Der Zukauf erhöht die Reserven um 1,3 Mrd. Barrel. Aktuell wird die Fördermenge in Russland durch staatliche Vorgaben begrenzt. Trotzdem baut Lukoil immer mehr Förderanlagen, die sofort einsatzfähig sind, wenn die Beschränkungen gelockert werden.

Unternehmensporträt

Lukoil ist der zweitgrößte russische Ölkonzern, der von der Ölförderung bis zum Tankstellennetz die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Lukoil entstand 1991 aus drei der größten sibirischen Ölgesellschaften. Lukoil ist in 35 Ländern weltweit aktiv. An rund 5.600 Tankstellen in 22 Ländern werden die Produkte vertrieben.