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Credit Suisse-Aktie: Hier geht es hoch her

Credit Suisse-Aktie: Hier geht es hoch her
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Inhaltsverzeichnis

Die Credit Suisse trägt einen großen Namen. Ich erinnere mich noch gut, wie stolz ein Kommilitone vor Jahren war, als er dort ein Praktikum ergatterte. Auch Sie werden mit der Marke sicher auch ein großes Maß an Seriosität verbinden. Doch sind Banken weder Uhren noch Schoki – nur weil die Credit Suisse aus der Schweiz kommt, muss das noch lange nichts heißen.

Wir haben für Sie ganz unvoreingenommen aufs Zahlenwerk der Schweizer geschaut und geben Einblicke. Vorab aber ein Kurz-Portrait zur Credit Suisse. Die zweitgrößte Schweizer Bank Credit Suisse wurde 1856 gegründet und ist ein weltweit führender Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Zürich. Die Strategie der Credit Suisse beruht auf der integrierten Struktur und dem kundenzentrierten Geschäftsmodell. Die Bank hat seit Anfang 2007 nach dem Verkauf der Versicherungsgruppe Winterthur drei Geschäftsfelder: Investment Banking, Private Banking und Asset Management.

Wie ein angeschlagener Boxer

Die zweitgrößte Schweizer Bank steckt tief in der Krise. In den vergangenen Jahren wurde viel Vertrauen verspielt. Allein im 3. Quartal zogen die Kunden 12,9 Mrd SFr von der Bank ab. Anfang Oktober sorgten Gerüchte über die mangelnde finanzielle Stabilität der Credit Suisse für weitere Abflüsse. Die Bruttoeinnahmen brachen in den ersten 9 Monaten um 34,5% auf 11,9 Mrd SFr ein. Damit konnten die Kosten nicht gedeckt werden.

Der operative Verlust betrug 1,9 Mrd SFr. Durch Abschreibungen wurde insgesamt sogar über einen Verlust von 5,9 Mrd SFr berichtet, nachdem im Vorjahr noch 435 Mio SFr Gewinn zu Buche standen. Die Rettung soll jetzt ein radikaler Konzernumbau bringen. Im August trat mit Ulrich Körner ein neuer CEO sein Amt an, der die Credit Suisse wieder auf Vordermann bringen soll. Der Sanierungsexperte leitet bereits die dritte Kurskorrektur seit 2015 ein. Es könnte die letzte Chance für die Traditionsbank sein.

Es droht das Schlimmste

Bis 2025 sollen rund 9.000 Stellen wegfallen und die Gesamtkosten um rund 2,5 Mrd SFr auf 14,5 Mrd SFr pro Jahr gesenkt werden. Zudem wird das Investmentbanking verkleinert und große Teile der verbrieften Produkte an den Finanzinvestor Apollo und die Allianz-Tochter Pimco verkauft. Eine Kapitalerhöhung soll 4 Mrd SFr einbringen.

Im Zuge dessen wird die Saudi National Bank zum neuen Großaktionär. Die Kosten für den Umbau werden auf 2,9 Mrd SFr beziffert. Schon jetzt hat die Credit Suisse angekündigt, dass auch im 4. Quartal ein Verlust anfallen wird. Eine schnelle Rückkehr in die Gewinnzone ist unwahrscheinlich. Trotz der Dividendenrendite von 2,4% gilt hier für Sie: Finger weg!