August 2021: Auf diese Aktien setzt Top-Value-Investor Seth Klarman
Heute möchte ich Ihnen die derzeit drei größten Aktien-Positionen aus dem Portfolio des Top-Value-Investors Seth Klarman vorstellen.
Seit Gründung seines Hedge-Fonds Baupost Group in 1982 erzielte er für seine Anleger eine Wertentwicklung von durchschnittlich fast 20% pro Jahr – eine hervorragende Investment-Leistung.
Sein Buch „Margin of Safety“ gilt als eines der begehrtesten Werke über die Geheimnisse des Value-Investings. Das inzwischen vergriffene Buch wird gebraucht für über 1.000 US-Dollar gehandelt.
Neben unterbewerteten Aktien – dem klassischen Tummelfeld von Value-Investoren – sucht Klarman auch unentdeckte Chancen im Bereich von Sondersituationen und vermeintlichen Insolvenzkandidaten.
Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Doch wenn Sie auf der Suche nach unterbewerteten US-Aktien sind, kann sich ein Blick auf die Investments von Seth Klarman lohnen.
Das sind derzeit die drei größten Aktien-Positionen der Baupost Group:
Liberty Global:
Größte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von rund 12% ist die Liberty Global-Aktie. Derzeit hält Klarman über die Baupost Group ein Aktienpaket im Wert von 1,45 Milliarden Dollar an dem Konzern. Insgesamt verfügt Klarman damit mittlerweile über 9,71% aller Firmenanteile des Breitbandkonzerns. Im zurückliegenden Quartal hat der Großinvestor seine Position quasi unverändert (-1%) gelassen.
Liberty Global mit Sitz in London ist ein internationaler Medienkonzern und einer der größten Breitbandanbieter weltweit. Im zweiten Quartal gingen Umsätze von 3,10 Milliarden Dollar durch die Bücher (Vorjahresquartal: 2,73 Milliarden Dollar).
Intel:
Zweitgrößte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von knapp 10% ist die Aktie des Halbleiter-Herstellers Intel. Derzeit hält Klarman ein Aktienpaket im Wert von 1,22 Milliarden Dollar an dem Unternehmen. Die Position hat der Fondsmanager erst im vierten Quartal 2020 neu aufgebaut. Insgesamt hält Klarman 0,54% aller ausstehenden Intel-Aktien.
Der Konzernumsatz blieb im zweiten Quartal mit 18,5 Milliarden Dollar praktisch unverändert und legte nur 1,6% gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Damit konnte Intel die eigene Prognose um rund 700 Millionen Dollar übertreffen und lag auch über den Analystenerwartungen von 17,8 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 5,06 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,28 Dollar je Aktie hängen (+12% vs. Vorjahr).
Seit der Machtübernahme durch Intel-Chef Pat Gelsinger versucht Intel verstärkt, seine technologische Führung der Halbleiterindustrie zurückzuerobern und plant hohe Investitionen, um die Reichweite in der Fertigung zu erweitern. Auch milliardenschwere Übernahmegerüchte wie zuletzt von Globalfoundries für 30 Milliarden Dollar machten daher bereits die Runde.
eBay:
Drittgrößte Position mit einer Portfolio-Gewichtung mit derzeit 8,5% ist die Aktie der Handelsplattform eBay. Derzeit hält Klarman ein Aktienpaket im Wert von 1,04 Milliarden Dollar an dem Unternehmen. Das entspricht 2,19% aller Aktien des Unternehmens. Seine ersten Käufe in der Aktie tätigte Klarman bereits im zweiten Quartal 2014. Nach zwischenzeitlichen Verkäufen und Zukäufen sitzt der Fondsmanager auf Buchgewinnen von rund 70%.
eBay ist der Anbieter der gleichnamigen und weltweit größten Internet-Tauschbörse und Handelsplattform. Das ursprüngliche Online-Auktionshaus wurde zu einer allgemeinen Handelsplattform weiterentwickelt, auf der gewerbliche wie private Akteure Waren und Dienstleistungen zum Festpreis oder im Auktionsformat austauschen. Durch die Corona-Pandemie erfuhr der Konzern enormen Rückenwind konnte mit seinen Zahlen positiv überraschen.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um 14% auf 2,67 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Vorfeld mit 170 Millionen Dollar mehr gerechnet. Die Zahl der aktiven Käufer sank im Jahresvergleich um 2% auf 159 Millionen, während die Anzahl der aktiven Verkäufer um 5% auf 19 Millionen anstieg. Am Ende lag das Ergebnis je Aktie mit 99 Cent exakt auf dem Vorjahresniveau.