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Bankenkrise: Der 2. Dominostein ist gefallen

Bankenkrise: Der 2. Dominostein ist gefallen
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Inhaltsverzeichnis

Die Silicon Valley Bank ist in Schieflage. Andere Banken bekommen dadurch auch Probleme. Signature Bank heißt der 2. Dominostein in der Bankenkrise dieses Jahrzehntes. 15 Jahre ist es bereits her, dass wir an einem ähnlichen Punkt standen.

Damals ging die Washington Mutual Bank unter. Der größte Bankencrash in der Geschichte der USA. Sie hatte 307 Milliarden US-Dollar in Assets. Das war 2008. In dem Jahr gingen übrigens 25 US-Banken pleite.

Das war auch so etwas wie ein Dominostein. Denn bereits ein Jahr später waren es 140 Banken, die zusperren mussten.  2010 stehen sogar 157 Schließungen in den Geschichtsbüchern. Das ist schon beeindruckend. Auch die 307 Milliarden US-Dollar. Das war damals richtig viel!

Es folgten viele ruhige Jahre. 2021 und 2022 gingen gar keine Banken pleite! Und jetzt sind wir mit Silicon Valley und Signature Bank wieder mittendrin. Auch was die Größe angeht. Die beiden belegen nämlich in der Geschichte Platz 2 und 3. Silicon Valley mit 209 Milliarden US-Dollar und Signature Bank mit 118 Milliarden US-Dollar. Zusammen also minimal größer als der Platz 1.

Kundengelder sind gesichert

So wurde jetzt entschieden. Wer Geld auf den Banken hatte, bekommt das wieder zurück. Die Kundenkonten werden gerettet. Die Aktieninhaber nicht. Das ist einmal ein bisschen anders und viele sind von der vor allem schnellen Lösung angetan.

Das ist natürlich auch wichtig, dass hier schnell gehandelt wird. Dass der Bankensystem marode ist, weiß jeder. Eine Schieflage darf vorkommen, muss aber schnell wieder ausgebügelt werden. Sonst ist das wie ein Lagerfeuer im Eukalyptuswald – dann brennt dann alles ruckzuck nieder.

Genau deshalb war die Fed sicherlich auch so engagiert. Sie weiß, dass nicht viel fehlt, um das System kollabieren zu lassen. Immerhin ist aktuell das Thema Inflation vom Tisch. Die Märkte zeigen sich ein wenig entspannter. Dass die Fed hier Feuerwehr gespielt hat, ist für einige schon wieder ein bullisches Zeichen.

Rallye auf dem Hochseil

Es ist schon ein extrem riskanter Akt, jetzt auf eine anhaltende Rallye zu wetten. Ja, es kann kurzfristig nach oben gehen. Schließlich hat der Markt gesehen, dass die Fed bei Bedarf immer noch die Notenpresse anwerfen kann. Aber auf was für wackeligen Beinen steht die Rallye denn dann da oben und vollführt ihren Hochseilakt?

Darunter mögen einige Netze des Fed gespannt worden sein. Doch ob die alle halten und auch nachhaltig? Gut möglich, dass die Rallye stolpert und fällt und die ersten Netzte mit sich in die Tiefe reißt.

Schwarzer Schwan schnell gefärbt

Eigentlich hätten wir jetzt den perfekten Schwarzen Schwan. Ein Event scheinbar aus dem Nichts. Jetzt mal abgesehen davon, dass die Manager der Silicon Valley Bank und einige US-Senatoren noch ein paar Tage zuvor einiges an Aktien verkauft haben. Aber für die Allgemeinheit. Für Sie und mich.

Wir wussten nichts davon, dass die Kunden der Bank ihre Gelder abgezogen haben. Wir wussten nicht, wie schlecht die Bank dasteht. Und wir waren nicht die einzigen. Es hätte tatsächlich einen gewaltigen Crash auslösen können, aber die Fed reagiert ungewohnt schnell. Und effektiv.

Für den Moment. Ja, die beiden Banken sind pleite, aber immerhin wurden die Kundengelder gerettet. Doch war es das wirklich schon? Das werden die nächsten Wochen zeigen. 2007 fing auch harmlos an.