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Biontech-Aktie ist günstig bewertet

Inhaltsverzeichnis

Gestern habe ich Ihnen mit Zalando, Delivery Hero und HelloFresh bereits einige Corona-Profiteure vorgestellt, die nach einem beeindruckenden Höhenflug im Zuge der Pandemie inzwischen in den freien Fall übergegangen sind.

Das gilt auch für die Aktie, die ich heute für Sie unter die Lupe nehme. Die Rede ist von dem Mainzer Biotech-Unternehmen Biontech. Ähnlich wie HelloFresh ist auch dieser „Fallen Angel“ durchaus einen Blick wert.

Biontech: Corona-Impfstoff bringt den Durchbruch

Das 2008 gegründete Biotech-Unternehmen war einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie, in Deutschland vermutlich der größte. Biontech hat sich auf Immuntherapien spezialisiert und forscht an neuartigen Impfstoffen, die – wie das Corona-Vakzin – auf der mRNA-Technologie basieren.

Die Entwicklung des gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer vermarkteten Corona-Impfstoffs brachte für die Mainzer den kommerziellen Durchbruch. Im Jahr 2020 wurden die Umsätze mit 482,3 Mio. Euro mehr als vervierfacht. Der Nettogewinn belief sich auf 15,2 Mio. Euro, nach einem Verlust von 179,2 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Der große Schub kam dann im vergangenen Jahr. Der Umsatz wurde auf 19,0 Mrd. Euro ver-39-facht. Der Gewinn je Aktie explodierte um mehr als das 700-Fache auf 42,18 Euro. 2020 hatte sich der Gewinn je Aktie auf gerade einmal 6 Cent belaufen.

Guter Start ins neue Geschäftsjahr

Zu Beginn dieser Woche legte Biontech die Ergebnisse für das erste Quartal 2022 vor und konnte damit einmal mehr überzeugen. Der Umsatz wurde von 2,05 auf 6,37 Mrd. Euro mehr als verdreifacht. Gleiches gilt für den Nettogewinn, der im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,13 auf 3,70 Mrd. Euro wuchs.

Bei der Zahlenvorlage bekräftigte das Unternehmen die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff. Für das laufende Jahr rechnet das Management mit Erlösen zwischen 13 und 17 Mrd. Euro. Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer prüft Biontech außerdem mögliche Nachfolge-Versionen des bisherigen Covid-19-Vakzins.

Biontech forscht im Krebsbereich

Durch die hohen Einnahmen mit dem Corona-Impfstoff ist das Unternehmen in einer äußerst komfortablen finanziellen Lage und hat so die Chance, das Forschungstempo auch in anderen Bereichen nochmals deutlich zu erhöhen. So hat Biontech derzeit über ein Dutzend Krebstherapien in klinischen Studien.

Auf der US-Krebskonferenz AACR stellten die Mainzer kürzlich erste Daten zu einer neuen Behandlung vor. Biontech kombiniert eine CAR-T-Zelltherapie mit einem mRNA-Vakzin. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend: Bei sechs der 16 Patienten schrumpften oder verschwanden die Tumore.

Günstige Bewertung eröffnet Chancen

Nach dem Höhenflug hat die Biontech-Aktie gegenüber ihrem Hoch vom August vergangenen Jahres rund zwei Drittel ihres Werts verloren. Im Gegenzug haben sich die Kennzahlen aber deutlich verbessert. Nach dem Corona-Schub erwarten Analysten für dieses Jahr zwar einen Gewinnrückgang. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt dennoch gerade einmal bei 4. Eine lächerliche Bewertung!

Vor diesem Hintergrund hat die Biontech-Aktie reichlich Luft, um auf mittlere Sicht wieder deutlich höhere Notierungen anzuvisieren. Zur Vorsicht mahnt derzeit (noch) die Charttechnik. Immerhin wurden bei der jüngsten Schwäche die Jahrestiefs von Anfang März nicht mehr erreicht. Ein erstes Anzeichen für eine mögliche Bodenbildung. Für risikobereite Anleger, die hohe Kursausschläge nicht scheuen, sollte es sich lohnen, sich auf die Lauer zu legen und die Biontech-Aktie auf die Watchlist zu setzen.