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Cognex schluckt japanische Moritex für 273 Millionen Dollar

Inhaltsverzeichnis

Gerade lief ein weiterer Deal in der Automatisierungsbranche über die Ticker. Der US-Konzern Cognex schnappt sich den japanischen Hersteller optischer Komponenten Moritex. Mit dem Zukauf soll die Marktpräsenz in Japan deutlich ausgebaut werden.

Cognex – Pionier der industriellen Bildverarbeitung

Cognex ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von maschineller Bildverarbeitungstechnologie spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1981 gegründet und hat sich im Laufe der Jahre zu einem führenden Anbieter von industrieller Bildverarbeitung und maschinellem Sehen entwickelt. Das Hauptziel von Cognex ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Produktionsprozesse zu optimieren, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern und ihre Betriebskosten zu reduzieren.

Lösungen für automatisierte Qualitätskontrolle

Hier sind einige der Schlüsselkomponenten ihres Geschäftsmodells:

  • Bildverarbeitungssysteme: Cognex entwickelt und produziert eine breite Palette von Bildverarbeitungssystemen, darunter intelligente Kameras, Vision-Sensoren und Industrie-PCs. Diese Systeme werden in Produktionsumgebungen eingesetzt, um visuelle Informationen zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren, um Qualitätskontrolle, Fehlererkennung und Prozessüberwachung durchzuführen.
  • Softwarelösungen: Neben der Hardware bietet Cognex auch umfangreiche Softwarelösungen zur Bildverarbeitung an. Diese Software ermöglicht es Unternehmen, Bilder und Daten zu analysieren, Mustererkennung durchzuführen, Maßnahmen zu ergreifen und Produktionsprozesse zu optimieren.

Die Lösungen und Tools decken Bereiche ab, die von der Gepäckabfertigung auf Flughäfen über die Kontrolle von Pharmaverpackungen, der Produktionskontrolle in der Elektronik- und Automobilindustrie, der Automatisierung der Logistik bis hin zur Halbleiterfertigung reichen.

Moritex-Zukauf größter Deal der Firmengeschichte

Nun will Cognex seine Marktposition in Japan ausbauen und legt 273 Millionen Dollar in bar für Moritex auf den Tisch. Verkäufer ist die chinesische Private-Equity-Gesellschaft Trustar Capital, die mit CITIC Capital Holdings verbunden ist. Die Transaktion soll voraussichtlich in den nächsten Monaten abgeschlossen werden. Laut Trustar stellt Moritex Bildverarbeitungssysteme her, wie z.B. hochwertige Objektive und Beleuchtungen für die Industrie sowie medizinische und kosmetische Geräte.

Umsatzbeitrag von 6% bis 8% erwartet

Moritex wird voraussichtlich 6-8% zum Umsatz des Unternehmens beitragen und sich ab 2025 positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken. Bezogen auf den letztjährigen Cognex-Umsatz von 1 Milliarde Dollar dürfte der Moritex-Umsatz also zwischen 60 und 80 Millionen Dollar liegen. Im Mittelwert zahlt Cognex entsprechend rund den 4-Fachen Jahresumsatz für das Unternehmen.

Moritex hat seinen Hauptsitz in Yokohama, Japan, und verfügt über eine globale Präsenz mit Produktionsstätten und Verwaltungsbüros. Das Unternehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.

Cognex Firmenchef Robert Willett über den Deal: „Mit dieser Akquisition expandieren wir in das Segment der optischen Komponenten und können so unseren Marktanteil auf dem japanischen Markt für industrielle Bildverarbeitung erhöhen“. Laut der Pressemeldung hat sich Moritex in seiner 50-jährigen Geschichte einen Ruf als Branchenführer für hochwertige optische Standardkomponenten erworben. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt hochpräzise Lösungen für Gerätehersteller in einer Vielzahl von Industriemärkten.

Die Finanzierung des Deals stellt für Cognex derweil kein Problem dar. Der Konzern ist komplett schuldenfrei und verfügte zum 30. Juni über einen Barmittelbestand von 832 Millionen Dollar.