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Comma.Ai: Die Zukunft des Automobils?

Inhaltsverzeichnis

Roboter, autonomes Fahren, selbstständig arbeitende Technologien Zuhause oder bei der Arbeit – das Thema künstliche Intelligenz wird in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen.

Unternehmen investieren mehr und mehr in diese Bereiche, autonomes Fahren ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern rückt auch für Verbraucher schon bald in greifbare Nähe.

Autonomes Fahren soll für jeden verfügbar werden

Comma.Ai ist ein Start-Up, dass sich, wie bereits der Name AI (artificial intelligence, zu Deutsch künstliche Intelligenz) zeigt, mit eben diesem Thema beschäftigt. Und als solches ist es selbstverständlich auf der weltgrößten Technologie-Konferenz, der Web Summit vertreten.

Erklärtes Ziel des Unternehmens ist laut Chef George Hotz ein kommerzialisiertes, autonomes Fahrsystem, dass sich von den großen Firmen insofern abheben soll, als dass es erschwinglich und leicht zu bedienen sein soll.

System zu semi-autonomem Fahren scheiterte zunächst

Und dieses System ist nun bereit, an erste Kunden ausgeliefert zu werden. Bereits 2015 hatte Hotz ein System angekündigt, mit dem halbautonomes Fahren bei einigen wenigen Automodellen möglich gemacht werden sollte.

Damals waren jedoch Zweifel an der absoluten Sicherheit des Systems Comma One aufgekommen, sodass die Produktion zunächst gestoppt wurde.

Autokamera soll Weg zum autonomem Fahren ebnen

Nun hat Comma.Ai zunächst eine sogenannte Dashcam, also eine Autofrontkamera, herausgebracht, die filmt, navigiert und gleichzeitig Musik abspielen kann.

Dieses Gerät soll aber ausdrücklich kein autonomes oder semi-autonomes Fahren ermöglichen, vielmehr sei es ein Schritt auf dem Weg zu einem solchen System, so Hotz.

Die Dashcam soll vor allem während des Autofahrens Daten erfassen und zum Beispiel im Fall eines Notfalls erkennen, wo ein Unfall passiert ist und Hilfe schicken lassen. Auch werden Fahrspuren und andere Autos während der Fahrt auf dem Display markiert und sollen laut Hersteller dem Fahrer mehr Überblick garantieren.

Autonomes Fahren in der Betaphase

Das autonome Fahren wird anschließend über die Verbindung der Dashcam mit einer App sowie einem kleinen Stecker ermöglicht, der über die autoeigene Schnittstelle in die Systeme des Fahrzeugs eingreifen kann.

Aktuell befindet sich dieses Projekt noch in der Betaphase und ist nur für ausgewählte Modelle von Toyota und Honda verfügbar – in den USA und Europa sind jedoch bereits einige hundert Fahrzeuge ohne größere Probleme auf den Straßen unterwegs.

Ein Video zeigt, wie beeindruckend sicher das Auto auf einem Highway unterwegs sein kann, ohne auf den Fahrer angewiesen zu sein.

Der wichtigste Punkt daran: Während namhafte Autohersteller ihre Systeme für mehrere tausend Euro anbieten, setzt Comma.ai auf eine einfache Nachrüstlösung, die für deutlich unter 1.000$ zu haben ist. Das aktuelle Set aus App, Dashcam (bestehend aus einer belüfteten Halterung und einem Android-Smartphone) und der Schnittstelle zum Fahrzeug ist beispielsweise für knapp 800$ zu haben.

CEO ist kein unbeschriebenes Blatt

George Hotz ist in der Software-Szene vor allem als Hacker bekannt. Sein Ehrgeiz zeigte sich schon früh in seinem Leben. Mit 17 gewann er erste Preise für seine Software, 2007 war er außerdem die erste Person, die die Simlock eines iPhones geknackt hat. Er knackte außerdem das System der Playstation 3, weswegen er von Sony angeklagt wurde, unter anderem gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Er arbeitete außerdem als Software-Entwickler bei Facebook.

Autobauer sollten Software nach Hotz Meinung nicht selbst produzieren

Hotz hatte also schon immer Großes vor. Und so sieht er sich und seine Ideen zum autonomen Fahren auch in Zukunft ganz vorne mitmischen. Seiner Meinung nach verfolgen die großen Unternehmen in diesem Bereich ein völlig falsches Konzept, sie sollten sich lieber auf das reine Autobauen konzentrieren, während sie die Software von Experten wie ihm benutzen sollten.

Um diese Ziele zu erreichen, steht Hotz bereits mit Tesla-Chef Elon Musk in Verbindung, er soll ihm seine Software angeboten haben.

Das Start-Up Comma.Ai und sein Chef könnten mit ihren Plänen wieder scheitern, wie es bereits bei Comma.One passierte. Es könnte aber auch sein, dass Hotz einer der Wegbereiter der Zukunft und des autonomen Fahrens wird. Es lohnt sich also, den Weg des Unternehmens zu verfolgen.