Cummins baut Wasserstoff-Bergbau-Transporter
Der stille Siegeszug der Wasserstoff-Technologie geht immer weiter. In dieser Woche habe ich hier im Schlussgong bereits darüber berichtet, dass Daimler Truck einen Wasserstoff-Lkw mit einer Reichweite von bis zu 1.000 km bauen will.
Jetzt gibt es den nächsten Meilenstein in der Nutzfahrzeugbranche: Der führende US-amerikanische Motoren-Spezialist Cummins und der japanische Bergbaumaschinen-Spezialist Komatsu haben vor wenigen Tagen verkündet, emissionsfreie Transportmittel entwickeln zu wollen.
Cummins und Komatsu bauen auf einer langjährigen Dieselmotorenpartnerschaft für eine Vielzahl von Bergbau- und Baumaschinen auf und konzentrieren sich nun zusätzlich auf emissionsfreie Energietechnologien, einschließlich Wasserstoff-Brennstoffzellenlösungen für große Bergbau-Transporter.
Cummins-Managerin Amy Davis äußert sich dazu wie folgt: „Das umfassende Know-how von Komatsu in den Bereichen Bergbau und Maschinendesign und -integration gepaart mit unseren fortschrittlichen Energietechnologien, einschließlich Wasserstoff-Brennstoffzellen, wird die Dekarbonisierung von Bergbaumaschinen beschleunigen.“
Cummins verfügt bereits heute über ein breites Portfolio an Batterien, Brennstoffzellensystemen und Elektrolyseuren (zur Erzeugung von Wasserstoff), die Schlüsselbausteine für die Dekarbonisierung sind.
Cummins: Die Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Spezialisten
Nun möchte ich Ihnen das Unternehmen Cummins etwas näher vorstellen und auf die Geschichte des Motorenherstellers eingehen: Cummins ist aus meiner Sicht eines der spannendsten Investments rund um die Themen Wasserstoff und Brennstoffzellen.
Der amerikanische Motorenhersteller Cummins feierte im Jahr 2019 bereits seinen 100. Geburtstag. Dennoch ist das Unternehmen hierzulande kaum bekannt. Cummins Inc. ist ein US-amerikanischer Hersteller von Diesel- und Gasmotoren mit Hauptsitz in Columbus im US-Bundesstaat Indiana.
Die Aktien des Unternehmens werden an der New York Stock Exchange gehandelt. Über die Hälfte seines Umsatzes erzielt das Unternehmen außerhalb der Vereinigten Staaten. Überlebt hat Cummins die vergangenen gut 100 Jahre, weil es sich stets auf die technischen Neu-Entwicklungen eingestellt hat.
Cummins gibt sehr viel Geld für Forschung und Entwicklung aus, kauft aber auch regelmäßig Technologien ein. Im Wachstumsmarkt Wasserstoff bzw. bei der Brennstoffzellen-Technologie ist Cummins durch gezielte Zukäufe und durch Eigenentwicklungen ganz vorne mit dabei.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 2.000 Brennstoffzellen und 600 Elektrolyseure auf der ganzen Welt im Einsatz. Darüber hinaus erforscht Cummins weitere Wasserstoff-Alternativen, einschließlich eines wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotors.
Wasserstoff-Aktivitäten in Deutschland
Cummins ist auch in Deutschland aktiv: Im Frühjahr dieses Jahres hat der US-Konzern in Herten ein neues Produktionszentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von 10 Megawatt (MW) pro Jahr für die Entwicklung und Montage von Brennstoffzellensystemen.
Die Produktion im Werk in Herten, wo auch ein Wasserstoffpark befindet, wird sich zunächst auf die Lieferung von Brennstoffzellensystemen für Wasserstoff-Züge von Alstom konzentrieren. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um die ersten Personenzüge der Welt, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden.
Wie bereits geschrieben, ist die Cummins-Aktie für mich eines der spannendsten Investments im Bereich Wasserstoff. Weitere Informationen zur Aktie und zum Unternehmen finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“.