Cummins gibt Gas in Sachen Wasserstoff

Nachdem ich Ihnen gestern und vorgestern mit ElringKlinger und RWE zwei deutsche Unternehmen vorgestellt habe, die vom kommenden Wasserstoff-Boom profitieren werden, folgt heute ein US-Unternehmen.
Die Rede ist von dem Motoren-Hersteller Cummins. Das Unternehmen veranstaltete kürzlich sogar einen eigenen Wasserstoff-Tag (Hydrogen Day). Im Rahmen dieser Veranstaltung hat sich Cummins unter anderem zu den Wasserstoff-Aktivitäten in Deutschland geäußert.
Mehr dazu gleich. Zunächst ein kurzes Unternehmensportrait: Cummins Inc. ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl Energieversorgungs-Systeme, als auch eine Vielzahl an Motoren gestaltet, herstellt, verkauft und wartet. Cummins vertreibt seine Produkte sowohl an Erstausstatter als auch direkt an seine Kunden.
Das US-Unternehmen besitzt Betriebs- und Produktionsanlagen auf der ganzen Welt. Die strategisch wichtigsten Auslands-Niederlassungen und Verteilerzentren befinden sich in Europa, Indien, Mexiko, China und Brasilien.
Wasserstoff-Aktivitäten in Deutschland werden ausgeweitet
Die wichtigste Erkenntnis des Wasserstoff-Tages von Cummins: Das Unternehmen sieht im Bereich der Elektrolyseur-Technologie ein jährliches Umsatzpotenzial von 400 Mio. US-Dollar. Zur Erläuterung: Mit Hilfe von Elektrolyse wird aus elektrischem Strom Wasserstoff gewonnen. Besonders spannend ist zudem, dass Cummins seine Wasserstoff-Aktivitäten auch in Deutschland immer weiter ausweitet.
Cummins gab jüngst bekannt, dass man eine neue Anlage in Herten eröffnen will, die sich im ersten Schritt auf die Montage von Brennstoffzellensystemen für Alstom, den globalen Marktführer für wasserstoffbetriebene Züge, konzentrieren wird.
„Die Entscheidung, diesen neuen Standort für Brennstoffzellensysteme in Deutschland zu eröffnen, ist ein Beweis für das Engagement von Cummins, unsere Wasserstoffkapazitäten zu beschleunigen. Diese Einrichtung wird uns besser in die Lage versetzen, Kunden in Europa zu unterstützen und unsere Position als Marktführer bei der Gestaltung der Wasserstoffwirtschaft von morgen strategisch zu stärken “, sagte Amy Davis, Präsidentin von New Power bei Cummins.
Neue Wasserstoff-Anlage in Herten im Jahr 2021
Mit einer Leistung von rund 10 Megawatt pro Jahr wird das Werk in Herten bis zu ein Megawatt Brennstoffzellensysteme pro Monat für die wasserstoffbetriebenen Züge von Alstom namens Coradia iLint herstellen und auch Servicedienstleistungen anbieten.
Die neue Anlage wird auch Platz für Herstellung, Forschung und Entwicklung bieten. Cummins denkt auch schon einen Schritt weiter: In Zukunft ist eine Erweiterung geplant, um das Recycling von Brennstoffzellenstapeln zu unterstützen.
Vier Teststationen werden die bestehenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten für die weltweite Brennstoffzellen- und Wasserstoffproduktion ergänzen. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände einer alten Mine und ist Teil eines hochmodernen Wasserstoffparks.
Die neue Cummins-Anlage soll im Juli 2021 eröffnet werden und in Herten zusätzliche Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Technologie schaffen. Weitere Details zu Cummins finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“. Dort finden Sie zudem weitere spannende Wasserstoff-Empfehlungen.