+++ Die kostenlosen Online Live Webinare 2023 - Trading, Finanzen, Geldanlage & Vermögen +++

Dating-Spezialist Bumble weiter auf Wachstumskurs

Inhaltsverzeichnis

Im Februar 2021 wagte der Tinder-Rivale Bumble den Sprung aufs Parkett. Kurz nach dem Börsenstart schoss der Aktienkurs bis auf 84 Dollar in die Höhe, bevor die Euphorie der Anleger schrittweise entwich.

Derzeit steht der Aktienkurs nur noch bei knapp über 17 Dollar und hat damit rund 80% von seinen Höchstkursen verloren. Es ist daher an der Zeit, einen Blick auf die Geschäftsentwicklung des Dating-Spezialisten und die Einschätzungen der Analysten zu werfen.

Tinder-Mitgründerin mischt bei Bumble mit

Während die Dating-App Tinder wohl den meisten inzwischen ein Begriff ist, dürfte Bumble eher weniger bekannt sein. Dabei gibt es durchaus Parallelen. So wurde die Bumble-App in 2014 von der heute 33-jährigen Whitney Wolfe Herd gestartet, die bereits den großen Konkurrenten Tinder mitgründete und nun als bislang jüngste Vorstandschefin ein größeres US-Unternehmen an die Börse führte. Mit dem russisch-britischen Tech-Unternehmer und Milliardär Andrey Andreev hat Bumble zudem einen weiteren bekannten Mitgründer an Bord.

Dating-App mit Fokus auf die Frau

Als Besonderheit von Bumble gilt, dass Frauen dort den ersten Schritt beim Dating machen. Dies soll einen eher respektvollen Umgang auf der Plattform gewährleisten. Neben der Suche nach einem romantischen Partner, kann Bumble auch für die Suche nach Freundinnen und Freunden (Bumble BFF) oder Geschäftskontakten (Bumble Bizz) genutzt werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, nach politischer Einstellung und ähnlichem zu filtern.

Der US-Konzern betreibt die beiden Dating-Apps Bumble und Badoo, die inzwischen auf über 45 Millionen monatlich aktive Nutzer kommen und vor allem auf die Altersrange der 18 bis 35-jährigen abzielen. Die App läuft in mehr als 150 Ländern. Allerdings befindet sich das Unternehmen noch in einem frühen Stadium der Monetarisierung.

Nutzerwachstum im ersten Quartal

Im zurückliegenden Quartal entwickelten sich die Nutzerzahlen der beiden Dating-Apps Bahoo und Bumble sehr unterschiedlich: Während die Zahl der zahlenden Nutzer von Bumble im Jahresvergleich um 31% auf 2,3 Millionen stieg, fiel jene von Badoo um 7% auf 1,14 Millionen. Insgesamt lag die Zahl der zahlenden Kunden bei 3,5 Millionen 15% höher als im vergleichbaren Vorjahresquartal.

Mit 194,3 Millionen Dollar Quartalsumsatz stand die Bumble-App für 80% der gesamten Konzernerlöse. Das entspricht einem Umsatzplus von 26%. Der Rest (48,6 Millionen Dollar) wurde mit der Badoo-App und anderen Umsatzquellen erzielt.

Gesamtumsatz steigt um 16%

In Summe gingen mit 242,9 Millionen Dollar 16% mehr an Umsatz durch die Bücher als im Vorjahresquartal. Dabei wurde der Umsatz durch den starken Dollar um 7,2 Millionen Dollar ausgebremst. Der durchschnittliche Gesamtumsatz pro zahlendem Nutzer („ARPPU“) stieg um 1% auf 22,83 Dollar. Unter dem Strich schrieb der Datingspezialist einen Verlust von 2,3 Millionen Dollar.

Ausblick im Rahmen der Erwartungen

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 stellt die Konzernführung ein Umsatzwachstum zwischen 16% und 19% in Aussicht. Der Bumble-Umsatz soll unterdessen um 22 bis 25% ansteigen. Die bereinigte Vorsteuergewinnmarge (EBITDA) wird um einen Prozentpunkt höher erwartet.

Analysten sind gespalten

Derweil sind die Analysten bei der Beurteilung der Aktie gespalten. Von 21 Experten, die sich mit der Aktie beschäftigten, raten 12 zum Kauf der Papiere. Der Rest sieht in der Aktie lediglich eine Halteposition. Die Kursziele rangieren zwischen 19 und 35 Dollar, wobei das durchschnittliche Kursziel mit 24,54 Dollar deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt (Quelle: marketwatch.com).