Ericsson-Aktie: Solide Zahlen und Übernahme
Als vor vielen Jahren Mobilfunktitel der letzte Schrei waren, kletterte auch die Aktie von Ericsson in ungeahnte Höhen. Und was macht das Unternehmen heute? Müsste der Netzausrüster in Zeiten von 5G und „Internet an jeder Milchkanne“ nicht boomen? Wir haben für Sie den Check gemacht.
Lesen Sie unsere Analyse und erfahren Sie, wie Ericsson uns überrascht hat. Vorab aber ein paar Eckdaten: Das schwedische Traditionsunternehmen ist der weltweit führende Anbieter von Telekommunikationsinfrastruktur. Ericsson bietet Gesamtlösungen für Mobilfunkanwendungen sowie andere Kommunikationsmedien an. Über 40% des weltweiten Mobilfunkverkehrs wird durch Ericssons Netzwerke geleitet.
Solide Zahlen und eine Übernahme
Ericsson hat für 2022 solide Zahlen vorgelegt und seinen Umsatz um 16,9% auf 271,5 Mrd SKR gesteigert. Unterm Strich verringerte sich jedoch der Gewinn um 17,5% auf 18,7 Mrd SKR. Die Sparte Netzwerke wuchs in Indien, konnte aber die reduzierten Investitionen der Betreiber und Lagerbestandsreduzierungen in anderen Märkten nicht vollständig ausgleichen.
Das führte zu einem negativen Einfluss auf die Bruttomarge. Bei Cloud-Software und Service sanken die organischen Umsätze um 2%. Das Unternehmen ist bestrebt, die Rentabilität zu verbessern und 2023 den Break-even beim operativen Gewinn zu erreichen, indem es die Entwicklung von Teillösungen einschränkt, Automatisierung beschleunigt und den Fokus von Marktanteilsgewinnen auf Rentabilität verlagert.
In der Sparte Unternehmen wuchsen die Umsätze organisch um 15%, und der Verkauf des defizitären IoT-Geschäfts wurde angekündigt. Der Cashflow verringerte sich aufgrund der Übernahme von Vonage, der Rückzahlung von Vonage-Schulden und der Auszahlung von Dividenden. Der Rückgang wurde teilweise durch einen positiven freien Cashflow ausgeglichen. Der Cashflow betrug 30,9 Mrd SKR.
Da blieb selbst uns die Spucke weg!
Ericsson ist optimistisch in Bezug auf die langfristige Perspektive, erwartet aber kurzfristig Probleme, da die Betreiber Vermögenswerte nutzen und Lagerbestände anpassen. Der Konzern bleibt darauf fokussiert, eine Einigung mit den US-Behörden bezüglich der zuvor angekündigten Verzögerung der Strafverfolgung zu erreichen.
Trotzdem ist die Dividendenrendite in Höhe von 4,5% mehr als ordentlich. Das hat uns positiv überrascht! Greifen Sie her gerne zu. Vor allem bei Schwäche kann man immer über Ericsson nachdenken.