Diese Klamotten passen heute allen
Machen Sie Sport? Wir alle versuchen in diesen Tagen, fit zu bleiben. Längst ist Alltagssport kein Hobby für verbissene Athleten mehr. Selbst Walking oder gemütliches Schwimmen haben große Effekte auf unsere Gesundheit. Die Marke Under Armour war bis vor einigen Jahren ein Aushängeschild für passionierte Sportler, die mehrere Male in der Woche im Fitnessstudio oder auf der Laufstrecke ihr bestes gaben.
Inzwischen sieht man auch immer mehr „Normalos“ in den Sportklamotten der US-Marke. Hat sich das in den Zahlen niedergeschlagen? Oder ist die Marke inzwischen womöglich gar out? Wir haben die Aktie für Sie analysiert. Zuvor aber ein Blick auf das Unternehmen an sich. Under Armour wurde im Jahr 1996 von Kevin Plank gegründet.
Das geht ja gut los!
Ursprünglich als reine Marke für Kampfsportbekleidung und Thermo-Sportunterwäsche unter Trikots, in Sportarten wie Baseball oder Basketball, und für Shoulderpads entwickelt, gibt es von Under Armour mittlerweile auch normale T-Shirts, Hosen, Schuhe oder Kappen. Under Armour profitiert vom Trend zur Casual-Mode und steigerte im 3. Quartal seinen Umsatz um 8% auf 1,55 Mrd $. Getrieben wurde das Wachstum von den Regionen Südamerika, Asien-Pazifik sowie EMEA, die alle im zweistelligen Prozentbereich zulegten.
Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich auf 172 Mio $ nahezu verdreifacht. Der Gewinn stieg von 38,9 auf 113,4 Mio $. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 31 Cent mehr als doppelt so hoch wie vom Markt erwartet. Under Armour profitierte von höheren Preisen. Gegenläufig wirkten sich Lieferkettenprobleme aus. Wie andere Hersteller kämpft auch Under Armour mit Engpässen in der Lieferkette, die voraussichtlich noch bis in die erste Jahreshälfte anhalten.
Die Lieferungen aus Asien dauern auch in den nächsten Quartalen länger. Fast alle Fabriken in Asien, mit denen Under Armour zusammenarbeitet, sind aber geöffnet, auch die in Vietnam. In dem Land, wo Under Armour rund ein Drittel seiner Waren produzieren lässt, waren die Werke mehrere Monate wegen rigoroser Corona-Maßnahmen geschlossen.
Der Ausblick ist positiv
Der Sportartikel-Hersteller hat seine Prognose dank guter Geschäfte im 3. Quartal erhöht. Vor allem im Heimatmarkt ist die Nachfrage nach bequemer Freizeitmode ungebrochen. In Nordamerika erwartet Under Armour deshalb ein Umsatzplus im hohen 20er Prozentbereich. Für 2021 stellt der Konkurrent von Nike, adidas und Puma ein Plus von 25% auf 5,6 Mrd $ in Aussicht. Bisher sollten es nur 20% mehr sein. Beim bereinigten Gewinn werden 74 (bisher: 50 bis 52) Cent je Aktie in Aussicht gestellt. Eine Dividende gibt es aber nicht.