Doch der Todesstoß? Nur abwärts seit dem US-Downgrade!
Es ist 2 Wochen her, dass die Ratingagentur Fitch den USA die Bestnote entzogen hat. Seitdem bröckelt der S&P 500. Die Runterstufung auf AA+ anstatt AAA sorgte immerhin am Tag nach der Nachricht für eine Kurslücke nach unten plus großer roter Kerze.
Doch statt einem kurzen Strohfeuer und anschließend weiter steigenden Kursen, fiel der Markt in den vergangenen 2 Wochen. Inzwischen sind wir in einem Bereich angekommen, der wieder die Tür für die Bullen öffnet.
S&P 500 im Tageschart
Die in Rot eingezeichnete Zone sollte jetzt eine Unterstützung bieten. Bei diesen Kursen stießen sich die Bullen im Juni und Juli den Kopf an. Nachdem der S&P 500 diese Widerstände durchbrechen konnte, wurde dieser Bereich jetzt zu einem Support.

(Quelle: Tradingview.com)
Doch das ist keine Garantie dafür, dass der Sommer nicht blutrot wird. Wir hätten weiter unten nämlich noch eine gute Unterstützung im Angebot. Bei 4.325 Punkten liegt das Sommerhoch von 2022 und dort haben die Kurse vor der letzten kurzen Rallye auch schon aufgesetzt. Der Markt hat diese Linie demzufolge erneut erkannt und bestätigt.
Und ein weiterer Rutsch von 125 Punkten ist nun durchaus möglich. Der muss nicht kommen. Aber so, wie die Kurse seit dem Downgrade auf AA+ laufen, könnten die Bären auch einfach weitermachen. Allerdings sollten wir ein wenig Gegenwind in der aktuellen roten Zone erwarten können.
Der kam bereits bzw. die Bullen pusten schon. Gleichzeitig ist die Schlacht hier noch nicht entschieden. Gestern sind wir aus dem Bereich herausgestiegen. Heute sind wir schon wieder mittendrin. Sobald es hier einen Gewinner gibt, können wir erahnen, wohin die Kurse in den darauffolgenden Tagen laufen.
Verrückter Plan geht auf?
Es wäre schon witzig, wenn meine vor Ende Juni aufgestellte These tatsächlich Realität annimmt. Damals hatte ich gezeigt, dass wir nach dem roten Punkt – also dem Ende einer Kaufübertreibung – oft nochmal höhere Kurse im Chart sehen. Bevor es dann zu einem längeren Crash kommen kann. „Längerer Crash“ mag etwas komisch klingen, aber mein damals gezeigter Vergleich aus der Vergangenheit, hatte eine ähnliche Struktur. Die Kurse des S&P 500 fielen über ein Jahr und um über 20 Prozent.
Von der Distanz her also auf jeden Fall ein Crash. Auch wenn das Tempo viel zu langsam dafür war. Wenn sich dieser Absturz wie Kaugummi zieht, ist das nervenaufreibend für alle Marktteilnehmer.
Sollte uns wirklich etwas Ähnliches drohen, wissen wir auch erst in einem Jahr, wie zäh diese Hängepartie war. Zwischendurch gibt es bei solchen Phasen immer wieder kleine Rallyes und Konsolidierungen, aber übergeordnet geht es immer weiter nach unten.
Jetzt stehen den Bären aber erst einmal 2 Unterstützungen vor der Nase. Wenn diese Durchbrochen sind, können wir uns den verrückten Plan wieder genauer anschauen.