Enviva Partners-Aktie nach Kursdelle gesucht
Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Enviva
Bei dem US-Konzern Enviva Partners gab es zuletzt signifikante Aktienkäufe von diversen Firmeninsidern. Seit dem 12. Oktober erwarben acht verschiedene Insider in Summe 321.450 Aktien. Bei Kaufkursen zwischen 49,50 und 51,92 Dollar lag das gesamte Transaktionsvolumen bei 16,3 Millionen Dollar. Unter den Käufern ist auch der renommierte Hedgefondsmanager Jeffrey Uebben zu finden, der seine Position deutlich ausgebaut hat und mittlerweile 8,2% aller Stimmrechte der Firma hält. Die Käufe kamen nachdem die Aktie in Folge eines negativen Reports von Blue Orca Capital vorübergehend auf Tauchstation gegangen war.
Enviva Partners produziert und vertreibt Holzpellets in Nutzholzqualität. Die Produkte des Unternehmens werden als Ersatz für Kohle in der Stromerzeugung und in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt. Beliefert werden Stromerzeuger im Vereinigten Königreich, in Europa und in Japan. In seinem CSR-Bericht für das Jahr 2021 kündigte Evinva Partners an, dass das Unternehmen bis 2030 eine Netto-Null-Treibhausgasemission erreichen
Im zweiten Quartal kletterten die Umsätze um 8,4% auf 281 Millionen Dollar. Unter dem Strich verharrte Enviva weiterhin in der Verlustzone (-27 Millionen Dollar).
Inhibrx
Bei dem Biotech-Unternehmen Inhibrx zeigt sich ein bekannter Hedgefondsmanager zuversichtlich und hat nochmals nachgelegt: Andreas Halvorsen erwarb mit seiner Gesellschaft Viking Global Investors 1,33 Millionen Aktien. Bei einem Preis von 30 Dollar je Aktie musste Halvorsen rund 40 Millionen Dollar für die Käufe auf den Tisch legen. Inzwischen hält der Großinvestor 2,42 Millionen Anteilscheine und damit rund 6,2% aller Stimmrechte der Firma.
Inhibrx ist ein Biotechnologieunternehmen in der klinischen Phase und konzentriert sich auf die Entwicklung einer Pipeline neuartiger biologischer Therapiekandidaten. Nennenswerte Umsätze erwirtschaftet das kleine Unternehmen noch nicht (Q2 2022: 0,71 Mio. Dollar). Am Ende stand ein Quartalsverlust von 37,7 Millionen Dollar in den Büchern. Die Anleger scheinen dennoch Hoffnung zu haben. Im letzten Monat hat sich die Aktie mehr als verdoppelt. Das lag am positiven Feedback der US-Behörde FDA zum Präparat INBRX-101. Der Börsenwert liegt nach dem Kurssprung bei 1,2 Milliarden Dollar.
Dave & Buster’s Entertainment
Bei dem US-Konzern Dave & Buster’s Entertainment waren ebenfalls auffällige Aktienkäufe zu beobachten. Vier verschiedene Firmeninsider sammelten in Summe 317.154 Aktien ein. Der Gegenwert der Zukäufe (Kaufkurse zwischen 31,73 und 32,83 Dollar) lag bei 10,24 Millionen Dollar.
Dave & Buster’s Entertainment besitzt und betreibt Unterhaltungs- und Speiselokale für Erwachsene und Familien in Nordamerika. Die Speiselokale bieten zudem eine Auswahl an Unterhaltungsattraktionen, die sich auf Spiele, Live-Sport und andere im Fernsehen übertragene Veranstaltungen konzentrieren. Das Unternehmen betreibt seine Lokale unter dem Namen Dave & Buster’s. Zum 30. Januar 2022 besaß und betrieb es 144 Geschäfte in 40 Staaten, Puerto Rico und einer kanadischen Provinz.
Im zweiten Quartal steigerte der Konzern seine Umsätze um 23% auf 468 Millionen Dollar. Der Gewinn reduzierte sich allerdings von 53 auf 29 Millionen Dollar.