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Equinor: Öl-Konzern investiert auch in 3D-Druck

Inhaltsverzeichnis

Als ich im Frühjahr 2020 hier im „Schlussgong“ über Equinor schrieb, lautete der erste Satz wie folgt: „Der Ölpreis steht in diesem Jahr extrem unter Druck.“ Damals war die Öl-Nachfrage aufgrund der Corona-bedingten Konjunkturflaute dramatisch eingebrochen. Darüber hinaus hatten einige Öl-Länder einen Preiskrieg begonnen.

In der Zwischenzeit hat sich das Blatt komplett gewendet. Der Ölpreis notierte in diesem Jahr zeitweise bei über 120 US-Dollar je Barrel und liegt aktuell bei knapp 100 US-Dollar. Ein Unternehmen, das davon massiv profitiert, ist der norwegische Öl- und Gas-Konzern Equinor, der die riesigen Gewinne auch in neue Technologien investiert und sich damit für die Zukunft wappnet.  

Die Strategen von Equinor (ehemals Statoil) haben sehr früh erkannt, dass die Förderung von Öl und Gas kein Geschäftsmodell für die Ewigkeit ist. Während die Politik in Deutschland noch geschlafen hat, wurden in Norwegen pragmatische Lösungen beschlossen.

Equinor baut Öko-Strom-Imperium auf

Mit den Milliardengewinnen aus dem traditionellen Öl- und Gasgeschäft baut Equinor ein neues Öko-Strom-Imperium auf und investiert massiv in Windparks und Solaranlagen. Equinor betreibt große Windparks in Großbritannien und ist an weiteren Projekten vor der Küste Großbritanniens, Deutschlands und den USA beteiligt.

Equinors Kernkompetenz ist die Windenergie, aber auch Solarenergie bereichert das Portfolio. Zwei größere Solar-Projekte haben die Norweger in Brasilien und Argentinien verwirklicht. Die Investitionsgelder fließen aber nicht nur in die direkte Erzeugung von Solarstrom.

So ist Equinor bereits 2016 in das Unternehmen Oxford Photovoltaics eingestiegen, welches das Ziel hat, den Wirkungsgrad der Solarzellen um 20 bis 30% zu steigern. Es wird also auch in die grüne Technologie investiert.

Deal mit 3D-Druck-Start-up

Equinor ist aber auch in weiteren spannenden Zukunftstechnologien investiert. So hat das Unternehmen beispielsweise kürzlich eine Kooperation mit dem norwegischen 3D-Druck-Start-up Korall Engineering unterzeichnet.

„Equinor hat in der Nutzung des 3D-Drucks ein großes Potenzial erkannt. Die Hauptbereiche sind die Senkung der Wartungs- und Änderungskosten, die Verkürzung der Vorlaufzeit, die Reduzierung des physischen Inventars, die Verringerung des Abfalls und die Verbesserung der Funktionalität“, so Equinor-Manager Brede Lærum.

Darüber hinaus teilte er mir, dass Equinor die Technologie und Kompetenz von Korall Engineering interessant finde und es die Absicht des Unternehmens sei, die während des Equinor & Techstars Energy Accelerator Programms begonnene Zusammenarbeit fortzusetzen. Daher der nun geschlossene Deal.

Fazit: Equinor setzt auf die richtige Kombination

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Equinor meines Erachtens auf die richtige Kombination setzt. Die hohen Gewinne aus dem Öl- und Gas-Geschäft investiert der Konzern in Zukunftstechnologien. So wird Equinor u.a. zum zukünftigen Wasserstoff-Profiteur.

Darüber hinaus setzt das Unternehmen – wie Sie gerade erfahren haben – auch auf 3D-Druck-Technologien. Damit ist die Equinor-Aktie für mich mindestens einen Blick wert, und die Aktionäre sollten sich auch zukünftig über hohe Gewinne und Dividenden freuen können.