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S&P 500 im Wochenchart

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Wir alle sind schon wieder gierig. Extrem sogar! Laut dem Fear & Greed Index nämlich. Wir sind extrem gierig, jedoch dort noch im unteren Bereich. 76 Prozent – in Zahlen ausgedrückt. Vor einer Woche waren wir nur gierig. Vor einem Jahr neutral.

Heute zeige ich Ihnen die wichtigsten Indikatoren in den Charts, warum wir Gründe für einen so heiß gelaufenen Markt haben. Vielleicht sehen Sie das selbst sogar anders. Da ist es umso wichtiger zu wissen, wie der gesamte Markt da sieht.

Das ist auch nur auf Aktien bezogen. Wenn wir uns Rohstoffe anschauen oder vor allem Kryptowerte – da kann von Kaufpanik keine Rede sein.

S&P 500 im Wochenchart

Starten wir mit dem allmächtigen Index. Die 500 wertvollsten Aktien der USA geben den Takt an. Der Fear & Greed Index basiert auf diesen Werten. Dass von den 500 nur eine Handvoll wirklich das Sagen haben, hatte ich Ihnen diese Woche schon gezeigt. Aber so werden die Daten nun einmal erhoben.

(Quelle: Tradingview.com)

Der Index tuckert seit Mitte März fleißig nach oben. Die blaue 200-Tagelinie hat er schon ewig nicht mehr gesehen. Für das Market Momentum beim Fear & Greed wird dafür übrigens die 125-Tagelinie genommen. Je mehr Abstand dazu, desto heißer.

Weiteres Argument für extreme Gier: Put und Call Optionen

Je mehr Absicherungen es gibt, desto eher wird ein Rücksetzer oder sogar Crash erwartet. Wenn die Anzahl der Puts sinkt, ist das ein Zeichen für einen sicher geglaubten Markt. Schließlich erwarten dann wenige Marktteilnehmer, dass die Kurse fallen. Die müssen nicht Recht haben, ist aber logisch.

Hier ist das Verhältnis von Put zu Call Optionen. Im Durchschnitt über 5 Tage. Bei einer 1 haben wir genauso viele Puts wie Calls. Jetzt sind wir unter 0,8. Auf 100 Calls kommen demnach weniger als 80 Puts. Das mag nicht extrem wirken, reicht aber tatsächlich schon aus, dass CNN hier das Gütesiegel „Extreme Greed“ verteilt.

(Quelle: cnn.com)

Sie sehen auch zum Jahreswechsel, war die Angst besonders hoch. Hier hatten wir das Verhältnis umgekehrt. 1,2 für die Seite der Puts. Damals stand der S&P 500 am Allzeithoch. Da waren die Investoren wohl sehr skeptisch. Dort stand der Index auf extremer Angst und es ging tatsächlich runter.

Wie Sie sehen, diese Indikatoren kochen auch nur mit Wasser und sind nie immer korrekt. Die Masse macht es. Deshalb ist der offizielle Fear & Greed Index auch ein Konglomerat aus diversen Indikatoren.

Die Volatilität ist einer davon und die steht gerade sogar auf neutral. Das ist allerdings damit gerade der „ängstlichste“ Index. Alle anderen sagen Gier und extreme Gier. Somit kommen wir auf die oben genannten 76 Prozent. So ganz heiß sind wir noch lange nicht überall.