Fedex-Aktie nach Zahlen mit deutlichem Kursabschlag
Die FedEx-Aktie reagierte mit einem deutlichen Kursabschlag auf die präsentierten Geschäftszahlen. Der angespannte Arbeitsmarkt sowie ein Mangel an Arbeitskräften trieb die Löhne in die Höhe und sorgte für deutliche Bremsspuren. Die Aktie sackte um knapp 10% in den Keller und liegt damit seit dem Jahreswechsel rund 12% im Minus. Damit hinken die Papiere des Fracht-Giganten dem US-Aktienleitindex S&P 500 deutlich hinterher.
FedEx – der Platzhirsch unter den Logistikkonzernen
FedEx ist eines der weltweit größten Frachtunternehmen und transportiert jeden Tag unzählige Sendungen und Pakete in über 220 Länder. Bekannt ist FedEx vor allem für seine Express-Lieferungen. Daneben bietet FedEx auch Luftfrachttransporte und andere Logistikdienstleitungen an. Das Unternehmen profitiert vom stark wachsenden eCommerce. Immer mehr Produkte werden im Internet bestellt und müssen schnell und zuverlässig geliefert werden. FedEx verfügt über ein gut ausgebautes Netzwerk und kann diese Dienstleistung kostengünstig anbieten.
FedEx erzielt die Hälfte seiner Umsätze mit dem Brief- und Expressversand-Geschäft. Groß- und Kleinpaketzustellungen tragen die andere Hälfte zum Umsatz bei. FedEx ist vor allem in den USA tätig. Hier werden 70% der Umsätze erwirtschaftet. International ist FedEx erst mit einem Anteil von 30% vertreten.
Umsatz über, Gewinn deutlich unter den Erwartungen
Im zurückliegenden Quartal gingen bei FedEx Umsätze von 22 Milliarden Dollar durch die Bücher. Das lag 140 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten. Gleichzeitig wurden die Gewinnprognosen aber deutlich verfehlt. Am Ende stand ein bereinigter Gewinn von 4,37 Dollar je Aktie in den Büchern. Zum Vergleich: Im Vorfeld wurden 4,91 Dollar je Anteilschein erwartet.
FedEx muss höhere Kosten verdauen
Dabei waren vor allem höhere Kosten für das schlechtere Abschneiden verantwortlich. Der US-Konzern verzeichnete einen Kostenanstieg von 450 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Grund dafür waren vor allem der angespannte Arbeitsmarkt und die dadurch eingeschränkte Verfügbarkeit von Arbeitskräften.
Der Personalmangel wiederum führte zu Ineffizienzen im Netzwerk, höheren Lohnsätzen und gestiegenen Transportkosten. Bei einigen Hub-Mitarbeitern musste FedEx einen Lohnanstieg um 25% verkraften.
Boom beim Online-Handel hält an
Unterdessen hält der Paketboom auf Grund des florierenden Online-Handels an. Auf die zusätzlichen Kosten reagiert FedEx mit Preisanpassungen. So erhöht der US-Konzern zum Jahreswechsel seine Versandpreise um 5,9% und hat deutlich Zuschläge für den Feiertagsansturm in Aussicht gestellt.
Gewinnprognose wird gesenkt
In Summe sorgen die erwarteten Investitionen in Kapazitätserweiterungen und Mitarbeiter aber für eine Belastung bei den zukünftigen Gewinnen. Das Ziel für die Investitionsausgaben in diesem Jahr liegt unverändert bei 7,2 Milliarden Dollar. Entsprechend hat FedEx-Firmenboss Frederick W. Smith die Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht gesenkt. Statt wie zuvor 20,50 bis 21,50 Dollar je Aktie soll jetzt eine Spanne zwischen 19,75 und 21 Dollar erreicht werden. Beim Umsatz stellt Smith einen Jahresumsatz von 90 Milliarden Dollar in Aussicht. Das wären rund 7,3% mehr als im Vorjahr.