Insidertrades der Woche: Was Vorstände und Firmeninsider jetzt kaufen
Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Warby Parker
Nach dem Börsengang des Brillenspezialisten Warby Parker gibt es erneut massive Insiderkäufe. Der Großaktionär Durable Capital Partners sammelte bei Kursen zwischen 45,68 und 50,15 Dollar 557.592 Aktien ein. Nach den Käufen hält der Firmeninsider über 9,97 Millionen Aktien und damit rund 9% aller ausstehenden Firmenanteile.
Warby Parker entwirft, fertigt und vertreibt Brillen für Männer und Frauen. Anders als Mister Spex verkaufen die Amerikaner ausschließlich eigene Brillen und Gläser. Zum 30. Juni 2021 betrieb das Unternehmen 145 Einzelhandelsgeschäfte, darunter 142 in den Vereinigten Staaten und 3 in Kanada, sowie Online-Shops.
Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr einen Nettoumsatz zwischen 539,5 und 542 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 37% bis 38% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Unternehmen geht davon aus, das Jahr mit einer Gesamtzahl von 161 Filialen abzuschließen.
Best Buy
Die Aktie der US-Einzelhandelskette Best Buy rückte nach dem jüngsten Kursrutsch ebenfalls ins Visier der Firmeninsider. Nachdem die Aktie nach den Zahlen von knapp 140 auf unter 105 Dollar rutschte, griff der Director Patrick Doyle zu. Insgesamt erwarb Doyle 20.000 Aktien. Bei einem Kaufpreis von 104,47 Dollar lag der gesamte Transaktionswert bei 2,08 Millionen Dollar.
Best Buy ist eine US-amerikanische Handelskette für Elektroartikel, PCs, Unterhaltungssoftware und entsprechende Services. Das Unternehmen betreibt eine Einzelhandelskette, Bestellwebseiten sowie Telefonbestellservices für die unter dem Dach des Konzerns vertriebenen Marken.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 51,8 und 52,3 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Wachstum auf vergleichbarer Verkaufsfläche von 10,5 bis 11,5%.
Qualtrics
Bei Qualtrics, der amerikanischen Tochtergesellschaft des Software-Riesen SAP, hielt zuletzt die positive Stimmung unter den Firmenisindern an. Nachdem der Finanzvorstand im November bereits Aktien erworben hat, legte jetzt ein weiterer Insider nach. Der Director SLTA sammelte bei Kursen zwischen 32,01 und 32,58 Dollar 840.830 Aktien ein. Der gesamte Transaktionswert lag lag bei 27,12 Millionen Euro.
Das Kunden-Monitoring Softwareunternehmen Qualtrics zeigte zuletzt weiter hohe Wachstumsraten. Im dritten Quartal kletterten die Umsätze um 41% auf 271,63 Millionen Dollar. Damit erhöhte sich die Wachstumsdynamik zum Vorquartal nochmals (+38%). Damit wurde die eigene Prognose deutlich übertroffen. Das SAP-Unternehmen verkauft Software auf Abo-Basis. Der Bereich Subscription machte insgesamt knapp 220,31 Millionen Dollar aus, ein Plus von 49% zum Vorjahr. Das Nettoergebnis lag unterdessen bei -286,03 Millionen Dollar undd damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (-85,69 Millionen Dollar).