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iRobot-Aktie: Weltmarktführer für Saugroboter mit starkem Schlussquartal

iRobot-Aktie: Weltmarktführer für Saugroboter mit starkem Schlussquartal
Cineberg / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Einen fulminanten Jahresstart erwischte die Aktie des Saugroboterspezialisten iRobot. Seit dem Jahreswechsel schossen die Papiere förmlich um mehr als 50% in die Höhe. Verständlich, dass die Anleger bei so viel Vorschusslorbeeren mit Hochspannung auf die Quartalszahlen warteten.

Dem Kurssprung nach Vorlage der Zahlen zu urteilen, wurden die Hoffnungen der Anleger offenbar nicht enttäuscht. Im Zuge der Pandemie und des verstärkten Homeoffice finden immer mehr Menschen Gefallen an den smarten Reinemachern. In Summe lagen die Ergebnisse deutlich über den Erwartungen der Analysten in den Banken und auch die Prognose für das laufende Jahr konnte sich sehen lassen.

iRobot mit beeindruckendem Marktanteil

Bevor ich Ihnen die aktuellen Zahlen im Detail vorstelle, noch ein paar Sätze zum Geschäftsmodell des US-Konzerns: Die in Bedford/USA ansässige iRobot gilt als einer der Pioniere für Haushaltsroboter. Den Großteil der Umsätze stammen vom Saugroboter Roomba. Der Rest wird mit komplementären Produkten erwirtschaftet. Im Programm befinden sich u. a.: der Wischroboter Scooba (zum Nasswischen), der Kehrroboter Braava sowie Roboter zum Reinigen von Schwimmbädern und Abflussrinnen. Mit einem Marktanteil von z. T. über 80% in einzelnen Märkten wie den USA ist iRobot trotz der zunehmenden Konkurrenz der unangefochtene Marktführer.

27% Umsatzwachstum im vierten Quartal

Fürchteten die Anleger zu Beginn der Corona-Krise noch einbrechende Geschäfte, entpuppt sich iRobot immer stärker als Profiteur der Pandemie. Im zurückliegenden vierten Quartal kletterten die Umsätze um 27,7% auf 544,8 Millionen Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten um 50,7 Millionen Dollar übertroffen.

Besonders erfreulich: Die hochpreisigen Robotermodelle mit einem Verkaufspreis von über 500 Dollar zeigten sogar ein Umsatzplus von 55% und haben im Schlussquartal 60% der Gesamtumsätze erzielt. Insgesamt stand der Bereich Saugroboter für 88% der Gesamterlöse, wobei Wischroboter für den Rest der Umsätze verantwortlich waren.

60% der Umsätze wurden online erzielt

Regional zog der Umsatz in allen Bereichen spürbar an: In den USA lag das Wachstum bei 28%, im EMEA-Bereich (Europa-Mittlerer Osten-Afrika) bei 26% und in Japan bei 39%. Vor allem die Umsätze über das Internet stiegen um 70% kräftig. Inzwischen machen die Online-Umsätze bereits 60% der gesamten Konzernerlöse aus.

Direktvertrieb gewinnt zunehmend an Bedeutung

Dabei wurden 68 Millionen Euro an Umsatz über die eigene Homepage erzielt, ein Anstieg von 117% im Jahresvergleich. Diese Entwicklung ist wichtig für den US-Konzern, da beim Direktvertrieb die Gewinnmargen höher ausfallen als im Drittvertrieb. Mittlerweile steht dieser Vertriebsweg für 11% der Gesamtumsätze vs. 6% im Vorjahreszeitraum. Bis 2023 will iRobot auf diesem Vertriebskanal mindestens einen Umsatzbeitrag von über 20% erwirtschaften.

Gewinnmarge über den Erwartungen

Ein ähnliches positives Bild zeigt sich bei der Gewinnentwicklung: Unter dem Strich blieb ein Gewinn bereinigter Gewinn von 24,15 Millionen Dollar beziehungsweise 84 Cent je Aktie hängen. Das lag 21% über dem Vorjahresniveau und spürbar über den Erwartungen. Für Sie zum Vergleich: Die Analysten waren im Vorfeld der Zahlen lediglich von 31 Cent Gewinn je Aktie ausgegangen.

Management peilt weiteres Wachstum an

Auch für dieses Jahr zeigt sich Firmenboss Colin Angle zuversichtlich und peilt ein Umsatzwachstum zwischen 14 und 17% an. Entsprechend dürfte am Ende ein Umsatz zwischen 1,63 und 1,67 Milliarden Dollar in 2021 in den Büchern stehen. Bislang lagen die Konsensschätzungen mit 1,48 Milliarden Dollar ein gutes Stück tiefer. Am Ende soll ein Gewinn zwischen 3 und 3,25 Dollar je Aktie rausspringen.

Das ist zwar weniger als im Vorjahr, muss aber vor dem Hintergrund einiger Einmaleffekte betrachtet werden. Auf Grund wieder in Kraft tretender Strafzölle rechnet iRobot mit Belastungen zwischen 41 bis 43 Millionen Dollar. Zusätzlich werden die Produktionskapazitäten in Malaysia hochgefahren und mehr als 20 Millionen Dollar sollen in den Ausbau des Direktvertriebs fließen. Alles Maßnahmen, die erst einmal Geld kosten, sich aber langfristig bezahlt machen sollen.