+++ GRATIS Online-Webinar: +84.643 % KI-Revolution - Die Gewinn-Chance des Jahres! | SA. 01.04., 11 Uhr +++

Mobileye-Aktie schießt am ersten Handelstag 38% in die Höhe

Inhaltsverzeichnis

Zugegeben, es waren zuletzt keine einfachen Zeiten für Intel-Firmenboss Pat Gelsinger. Eine einbrechende Nachfrage bei PC-Chips verhagelte dem Halbleitergigant die Bilanz im zweiten Quartal. Da kommt ein kleiner Teilerfolg gerade Recht. Die Intel-Tochter Mobileye wagte nämlich gerade den Sprung aufs Parkett und konnte einen fulminanten Start hinlegen. Die Anleger rissen sich regelrecht um die Papiere des Entwicklers von Fahrassistenzsystemen.

Sattes Kursplus am ersten Handelstag

Der Ausgabepreis lag bei 21 Dollar und damit leicht über der avisierten Preisspanne von 18 bis 20 Dollar. Am Ende gingen die Papiere am Mittwoch mit einem Plus von beinahe 38% bei 28,97 Dollar am ersten Handelstag aus dem Rennen. Das ist durchaus beeindruckend und zeigt, dass die Anleger trotz schwierigem Börsenumfeld Technologieaktien aufgeschlossen gegenüberstehen. Allerdings müssen zwei Dinge erfüllt sein – die Bewertung muss angemessen und signifikantes Wachstumspotenzial vorhanden sein.

Reduzierte Bewertung lockt Anleger an

Damit ein Börsengang im Technologiesektor nicht komplett nach hinten los geht, darf die Bewertung nicht überzogen sein. Das scheint bei Mobileye der Fall gewesen zu sein. Zum Emissionsbeginn lag der Mobileye-Firmenwert bei 16,7 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Zum Jahresbeginn war Intel noch davon ausgegangen, die Firma zu einer Bewertung von 50 Milliarden Dollar aufs Parkett zu bringen. Im Spätsommer war dann nur noch von 30 Milliarden Dollar die Rede. Auf dem dann nochmals deutlich reduzierten Bewertungsniveau witterten die Anleger offenbar deutlich mehr Chancen als Risiken.

Mobileye in aussichtsreichem Wachstumsmarkt positioniert

Zudem winkt ein offensichtlich attraktiver Wachstumsmarkt. Denn Mobileye ist eine große Wette auf das Autonome Fahren. Der Konzern selbst taxiert das Marktvolumen für seine Produkte auf Sicht der nächsten vier Jahre mit 40 Milliarden Dollar. Ende des Jahrzehnts dürften es dann bereits 480 Milliarden Dollar sein, wenn das Geschäft mit Mobilitätsleistungen autonomer Fahrzeuge mit einberechnet wird.

Mobileye mit breiter Kundenbasis

Im Jahr 2021 erwirtschaftete das Unternehmen 1,39 Milliarden Dollar Umsatz und verlor 75 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal steigerte Mobileye den Umsatz um auf 460 Millionen Dollar, was einem Anstieg um 41% entspricht. Der operative Gewinn kletterte im Gegenzug um 43% auf 190 Millionen Dollar. Am Ende stand ein Nettoverlust von 7 Millionen Dollar in den Büchern.

Mittlerweile zählt der israelische Konzern 50 Kunden, darunter namhafte Autohersteller wie Audi, BMW, Volkswagen, General Motors und Ford. Bislang liegt der Fokus auf Fahr- und Sicherheitsfunktionen. Künftig will sich Mobileye aber noch stärker im Bereich Autonomes Fahren positionieren.

VW will Zusammenarbeit ausbauen

Positive Nachrichten könnte es demnächst vom Volkswagen-Konzern geben. Nach dem Rückzug aus dem Startup Argo AI für Roboterautos will Volkswagen Insidern zufolge seine Zusammenarbeit mit Mobileye ausweiten. Es laufe auf die Tochter des Intel-Konzerns als Partner hinaus, sagte eine mit den Plänen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters gestern.

Standbein in China

Selbst in China ist Mobileye am Start. Der Konzern hat jüngst bekanntgegeben, dass seine Technik für Fahrerassistenzsysteme an weitere Marken der Geely Holding geliefert wird. Bislang wurde nicht kommuniziert, welche Modelle und Marken jetzt ins Spiel kommen. Zum Konzern gehören aber renommierte Marken wie Lotus, Polestar, Volvo und Smart. Die Fahrzeuge mit den Komponenten von Mobileye sollen im Jahr 2023 auf den Markt kommen.

Bislang kommen die Komponenten im ersten Modell der Marke Zeekr zum Einsatz. Laut Geely wurden vom Porsche Taycan-Jäger bereits mehr als 40.000 E-Autos zugelassen! Die Premium-Marke des Geely-Konzerns arbeite an zwei weiteren Modellen, die die Technik von Mobileye nutzen sollen. Außerdem soll gemeinsam ein Lidar-Sensor in das Fahrzeug integriert und darauf basierende Funktionen entwickelt werden. Bislang setzt Mobileye sehr stark auf kamerabasierte Funktionen.

Fazit: Mit Mobileye ist jetzt ein Unternehmen an der Börse notiert, dass sich als Pure Play bei Fahrassistenzsystemen positioniert hat und künftig vom Wachstum beim autonomen Fahren profitieren will. Analysten und Branchenexperten sehen in dem Markt ausgesprochen großes Potenzial. Allerdings müssen Anleger einiges an Geduld mitbringen. Denn bis wir großflächig Robotertaxis auf den Straßen sehen werden, wird noch einige Zeit vergehen. Der Kurssprung nach dem Börsengang zeigt aber, dass das Interesse der Anleger an diesem Thema enorm ist.