Monster Beverage: Vom „Saftladen“ zum Red Bull-Konkurrenten

Der Durst auf Energydrinks mit Gummibärchen-Geschmack lässt sich offenbar kaum stillen, Monster Beverage (WKN: A14U5Z, ISIN: US61174X1090) ist nach Red Bull der zweitgrößte Produzent weltweit. Die aufputschenden Getränke des kalifornischen Unternehmens gelten derzeit vor allem bei männlichen Jugendlichen als absolut „in“. Auf den Dosen prangt ein neongrünes „M“ das man mittlerweile auch hierzulande immer häufiger sieht.
Monster-Gewinne: Vom „Saftladen“ zum Red Bull-Konkurrenten
Ursprünglich stellte der als „Natural Hansen“ gegründete Konzern vor allem Säfte her. Einen durchschlagenden Erfolg brachte dann der Monster Energy Drink, der in den USA 2002 auf den Markt kam. Seither steigen Umsätze und Gewinne in beeindruckender Manier: Der Absatz wurde seit dem Jahr 2000 jährlich um durchschnittlich +23 % gesteigert, der Aktienkurs kletterte in der Spitze um unglaubliche +68.500 %. Der bekannte Slogan des Unternehmens „Unleash the Beast“ übersetzt „Entfessle das Biest“ passt zu der „Monster-Performance“ quasi wie die Faust aufs Auge.
Das hochprofitable Unternehmen aus Kalifornien bezeichnet sich heute als Marktführer bei Energy-Getränken, die ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt werden. Zu den Erfolgsgetränken zählen neben Monster auch die Marken Relentless und Burn.
Coca-Cola mit 17 %-Beteiligung im Boot
Im Jahr 2015 erwarb Coca-Cola für über 2 Mrd. USD eine Beteiligung von 16,7 % am Unternehmen, mit der Option den Anteil spätestens 2019 auf 25 % aufzustocken. Coca-Cola stellt sein Vertriebsnetz zur Verfügung und übernahm im Gegenzug die Softdrink-Sparte von Monster. Ein hervorragender Deal für beide Seiten. Seitdem hat sich der Markt allerdings verändert.
Da Coca-Cola mit seinen eigenen Produkten keine Wachstumsgeschichte mehr schreibt, versucht der Getränke Riese nun offenbar trotz anderslautender Vereinbarung ähnliche Produkte auf den Markt zu bringen. Ein Schlichtungsverfahren soll die deshalb entstandene Unstimmigkeit zwischen den beiden Partnern nun beenden, denn die lukrative Zusammenarbeit soll natürlich fortbestehen.
Kommt die Komplett-Übernahme?
Am einfachsten wäre es für Coca-Cola ein Übernahmeangebot für Monster Energy abzugeben und sich Monster Beverage komplett einzuverleiben. Kommt es tatsächlich zu einem Angebot, so dürfen Sie wie 2017 bei MobilEye (+36 % Gewinn für Sie) mit einem satten Aufschlag von mindestens +25 % bis +30 % auf den aktuellen Börsenkurs rechnen.
+16 % Gewinnsteigerung für 2019 erwartet
In den letzten drei Jahren stieg der Umsatz im Durchschnitt um +12 %, die Gewinne legten gleichzeitig überdurchschnittlich um +22 % zu. Fürs erste Quartal 2019 meldete Monster Beverage eine Umsatzsteigerung von +11 % im Vergleich zum Vorjahr auf 946 Mio. USD. Der Gewinn wurde gleichzeitig um +23 % auf 0,48 USD gesteigert. Die Erwartungen der Analysten von 916 Mio. USD Umsatz und 0,43 USD Gewinn je Aktie wurden deutlich geschlagen. Im zweiten Quartal wird mit einer Gewinnsteigerung um +16 % gerechnet. Fürs Gesamtjahr 2019 rechnen Analysten mit einer Gewinnsteigerung von +16 %.
Aktie vor Chartausbruch und neuen Allzeithochs
Obwohl die Monster-Aktie bereits einen der stärksten Kursanstiege der letzten Jahre hinter sich hat, dürfte die Erfolgsgeschichte noch längst nicht zu Ende sein. Das Unternehmen wirbelt den Getränkemarkt seit einigen Jahren mit seinen Monster-Drinks auf und die aufputschenden Getränke des kalifornischen Unternehmens erfreuen sich weltweit einer stetig steigenden Beliebtheit. Dank innovativer Marketingansätze und bekannten Werbestars wie Tiger Woods kommen die Produkte hervorragend beim jungen Publikum an.
Auch eine Übernahme durch Coca-Cola könnte jederzeit für einen Kursschub sorgen. Aber auch wenn diese ausbleibt, sind die Aussichten glänzend. Die Aktie steht daher nach einer anderthalbjährigen Konsolidierung höchstwahrscheinlich vor einem neuen Aufwärts-Schub: Seit Ende Februar hat sich ein „Tasse mit Henkel“ Chartmuster gebildet – ein Chartmuster, das beim Überschreiten des „Henkels“ sehr zuverlässige Kaufsignale liefert. Es könnte nun also unmittelbar ein Chartausbruch erfolgen, der die Akte auf neue Allzeithochs d.h. über 70,22 USD befördert.