Neuer Finanzvorstand sammelt SeaWorld-Aktien ein
Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
SeaWorld Entertainment
Beim Freizeitparkbetreiber SeaWorld Entertainment hat der Finanzvorstand Michelle Adams zugegriffen und ihre Position deutlich ausgebaut. Adams erwarb zum Kurs von 51,03 Dollar 39.000 Aktien. Für die Zukäufe musste der Firmeninsider 1,99 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Durch die Käufe erhöhte Adams ihre Aktienposition um 107% auf mittlerweile 75.346 Anteile.
SeaWorld Entertainment ist als Freizeitpark- und Unterhaltungsunternehmen in den Vereinigten Staaten tätig. Der Konzern betreibt ein Portfolio von zwölf Themenparks unter den Marken SeaWorld, Busch Gardens, Aquatica, Discovery Cove, Water Country USA, Adventure Island und Sesame Place. Das Unternehmen wurde 1959 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Orlando, Florida.
Der Konzern steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um 15% auf 504,8 Millionen Dollar. Die Zahl der Gäste lag bei 6,3 Millionen und damit um 7,8% höher als vor einem Jahr. Unter dem Strich erzielte der Konzern mit einem Gewinn von 117 Millionen Dollar eine Gewinnspanne von 23,1%. Im Juli hielt die Erholung weiter an: Der Juli-Umsatz kletterte um 20% nach oben und war um etwa 20% höher als im Juli 2019.
Woodward
Beim Luft- und Raumfahrzulieferer Woodward hält die positive Stimmung unter den Firmeninsidern weiter an. Seit Anfang August sind drei unterschiedliche Insider auf der Käuferseite zu beobachten. Bei Kursen zwischen 92,46 und 101,16 Dollar erwarben der Vorstand und verschiedene Direktoren 32.400 Aktien. Das gesamte Transaktionsvolumen belief sich auf 3,06 Millionen Dollar. Die Käufe erfolgten nach einem Kursrückgang, der auf eine leicht reduzierte Jahresplanung zurückzuführen war.
Woodward entwickelt Steuerungslösungen für die Luft- und Raumfahrt und die Industrie weltweit. Das Unternehmen wurde 1870 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Fort Collins, Colorado. Woodward meldete für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 39 Millionen Dollar verglichen mit einem 49 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal. Der Umsatz lag bei 614 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 10,2% zum Vorjahr entspricht. Unter Berufung auf „anhaltende globale Lieferketten- und Arbeitsunterbrechungen und Nettoinflationsauswirkungen“ revidierte Woodward seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 2,35 bis 2,4 Milliarden Dollar (alte Prognose: 2,4 bis 2,55 Milliarden Dollar).
Booking.com
Beim Online-Reisevermittler Booking.com kam es zum ersten Insiderkauf seit mehr als 12 Monaten. Der Director Robert Mylod erwarb 500 Aktien zum Preis von 1.912 Dollar je Anteil. Entsprechend lag die Summe der Käufe bei 956.182 Dollar. Nach den Zukäufen hält Mylod 2.580 Anteilsscheine des Konzerns.
Booking.com ist eines der größten Online-Reiseportale der Welt. Unter anderem gehören Booking.com (Online-Buchungsplattform für Unterkünfte aller Art), KAYAK (Reisesuchmaschine), Priceline (Dienstleister für reduzierte Reisen), Agoda (Online-Hotelbuchungsplattform), Rentalcars.com (Vergleichsseite für Mietwagen) und OpenTable (Reservierungs- und Gästemanagement für Restaurants) zu den Geschäftsbereichen des Unternehmens.
Im zweiten Quartal profitierte der Konzern von den nachlassenden Reisebeschränkungen: Die Umsätze kletterten um 99,1% auf 4,3 Milliarden Dollar in die Höhe. Am Ende stand ein Nettogewinn von 857 Millionen Dollar in den Büchern.