S&P 500 erobert die 200-Tage-Linie zurück

Den ultimativen Zeitpunkt für einen Einstieg in den Aktienmarkt zu entdecken, ist selbst für Profis schwierig. Doch es gibt Hilfsmittel, mit denen sich die unberechenbar scheinenden Märkte deuten lassen – die Chartanalyse. Besonders bekannt ist bei dieser Methode der Analyse die Betrachtung der 200-Tage-Linie.
Was ist die 200-Tage-Linie?
Die 200-Tage-Linie ist ein Mittel, um den langfristigen Trend eines Kursverlaufs zu erkennen. Gerade längerfristig orientierte Anleger nutzen die 200-Tage-Linie als Unterstützung im Trading. Dieser gleitende Durchschnitt ist einfach zu berechnen und leicht anzuwenden. Er ergibt sich aus dem Kursverlauf, indem er sich aus den Durchschnitten der 200 letzten Schlusskurse zusammensetzt.
Kauf- und Verkaufssignale
Auf Basis der vergangenen Kursverläufe können wir als Trader Rückschlüsse für die Zukunft ziehen. Die Kursanalyse lässt Fundamentaldaten wie etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder den Umsatz eines Unternehmens vollkommen außer Acht. Dennoch nutzen viele Anleger die 200-Tage-Linie als Orientierung und daher lohnt es sich, dieses Basis-Instrument der Chartanalyse zu kennen. Anleger kaufen oder verkaufen ihre Anteile häufig, wenn ein Index oder eine Aktie über die 200-Tage-Linie steigt, oder unter die 200-Tage-Linie fällt.

S&P 500 Index – Quelle: https://www.aktienscreener.com
Wann in den Markt einsteigen?
Wer sich auf die 200-Tage-Linie verlassen möchte, sollte am besten einsteigen, wenn die Kurse die Linie durchbrechen und nicht erst, wenn diese bereits wieder weit davon entfernt sind. Wie wir am S&P 500 Index sehen, triggert diese Strategie auch Fehlsignale. Die pinke 200-Tage-Linie wurde im November und Dezember des Vorjahres von unten nach oben durchbrochen, Anschlusskäufe blieben aber aus. Um Fehlsignale zu minimieren, empfiehlt es sich, mit einer Pufferzone von rund 3 Prozent zu arbeiten.
S&P 500 notiert über der 200-Tage-Linie
Aktuell befinden sich die Kurse des S&P 500 abermals oberhalb der 200-Tage-Linie. Die nächste Hürde im Chart liegt bei 4.100 Punkte. Unterstützungen befinden sich bei 3.885 und 3.764 Punkten. Fundamentaldaten sowie Nachrichten aus Wirtschaft und Politik sollte man als Anleger, der auf die Charttechnik achtet, trotzdem nicht gänzlich ignorieren.