Steve Mandel setzt auf Comeback der Microsoft-Aktie
Heute möchte ich für Sie auf die drei größten Aktien-Positionen aus dem Portfolio des Top-Value-Investors Steve Mandel eingehen.
Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Doch wenn Sie auf der Suche nach aussichtsreichen Aktien mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis sind, kann sich ein Blick auf die Investments von Top-Investoren wie Steve Mandel lohnen.
Steve Mandel war einst Schüler der Investoren-Legende Julian Robertson und dessen Tiger Management Hedgefonds. Der Guru war zu seiner Zeit eine wahre Größe an der Wall-Street. Die auserwählten Schüler von Robertson erhielten den Beinamen „Tiger Cub“.
Mittlerweile zählt Steve Mandel mit einem verwalteten Vermögen von rund 24 Milliarden Dollar selbst zu den erfolgreichsten Hedgefondsmanagern weltweit. Steve Mandel fährt eine eher kurzfristige bis mittelfristige Investmentstrategie. Kaum eine Position wird länger als wenige Jahre gehalten, meist nur für sechs bis 24 Monate. Mit seiner Strategie war Mandel ausgesprochen erfolgreich. Seit 1997 bis 2017 erzielte er eine jährliche Rendite von 19,5%.
Das sind derzeit die drei größten Aktien-Positionen des Top-Investors:
Microsoft
Größte Position ist die Aktie des Software-Giganten Microsoft. Die Aktie macht 9,1% des gesamten Portfoliovermögens aus. Insgesamt hat Mandel 1,54 Milliarden Dollar in die Aktie investiert. Zuletzt hat Mandel die Position nochmals um 6% aufgestockt.
Der US-Softwarekonzern Microsoft hat im ersten Quartal 2022 vom Cloud-Geschäft profitiert. Der Umsatz stieg um 18% gegenüber dem Vorjahresquartal, der Nettogewinn um 8% auf 16 Milliarden Dollar. Das ist mehr, als Analysten erwartet hatten. Die nähere Zukunft sieht für Microsoft weiter gut aus. Der wichtige Wachstumsbringer Azure, die zentrale Plattform des Cloud-Computings, soll um rund 47% wachsen – nur zwei Prozentpunkte weniger als im abgelaufenen Quartal. Damit dürfte Microsoft wieder als wachstumsstärkster Cloud-Anbieter vor Amazon Web Services (AWS) und Googles Cloud liegen. Für das laufende Quartal wird der Umsatz der Intelligent-Cloud-Sparte (alle Cloud-Angebote einschließlich Azure) mit 21,1 bis 21,35 Milliarden Dollar eingeschätzt.
Amazon
Zweitgrößte Position ist die Amazon-Aktie mit einer Gewichtung von 8,65%. Derzeit hält der Fondsmanager Aktien im Gegenwert von 1,45 Milliarden Dollar an dem Technologiekonzern. Die Position hat Mandel zuletzt aber um 27% abgebaut.
Amazon hat im ersten Quartal des Jahres 3,8 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Grund dafür war neben dem schwächelnden Onlinehandel vor allem die Abschreibung auf die Beteiligung an Rivian, die mit 7,6 Milliarden Dollar zu Buche schlug. Ohne die Abschreibung auf Rivian wäre das Ergebnis zwar im schwarzen Bereich gewesen, aber deutlich niedriger als noch vor einem Jahr: Im ersten Quartal fiel der Betriebsgewinn auf 3,7 Milliarden Dollar nach 8,9 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte hingegen währungsbereinigt 9% auf 116,4 Milliarden Dollar zu.
Workday
Drittgrößte Position ist die Aktie des Softwareunternehmens Workday. Insgesamt hat die Aktie eine Gewichtung von rund 7,3%. In Summe hält der Fondsmanager damit ein Aktienpaket im Wert von 1,22 Milliarden Dollar. Entsprechend hält Mandel über 2,02% aller Workday-Papiere.
Workday ist ein Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung. Workday wurde 2005 von David Duffield, dem Gründer und früheren CEO des ERP-Anbieters PeopleSoft und dem früheren PeopleSoft-Chefstrategen Aneel Bushri gegründet, nachdem Oracle PeopleSoft feindlich übernommen hatte.
Im zurückliegenden Quartal kletterten die Workday-Umsätze im Jahresvergleich von 1,17 auf 1,43 Milliarden Dollar. Am Ende stand ein Verlust von 102 Millionen Dollar in den Büchern.