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The Big Short-Investor hat jetzt nur noch diese Aktie im Depot!

The Big Short-Investor hat jetzt nur noch diese Aktie im Depot!
SergeyP / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Michael Burry wurde in der Krise von 2008 weltbekannt. Er wettete Millionen US-Dollar auf den Crash des Immobilienmarktes, als er erkannte, dass es massenhaft faule Kredite gibt. Der Film „The Big Short“ widmet sich dem Trading hinter der Krise wunderschön. Ich schaue ihn immer wieder gerne. Gerade aktuell scheint er nahe am Puls der Zeit zu liegen.

GEO Group Monatschart

Michael Burry hat im 2. Quartal sämtliche Positionen aufgelöst. Darunter auch einen sehr lukrativen Put auf Apple. Jetzt hält er nur noch eine Position in seinem Depot: GEO Group; im Wert von über 3 Millionen US-Dollar. Das ist der Monatschart dazu. Im Schnitt hat er offenbar 6,42 US-Dollar pro Aktie gezahlt. Nach dem Bekanntwerden steigt der Kurs heute bereits um über 10 Prozent.

(Quelle: Tradingview.com)

Die Aktie hat offensichtlich schon wesentlich bessere Zeiten gesehen. Jetzt scheint ein Boden gefunden worden zu sein. Doch warum setzt Burry derzeit quasi nur auf diese Aktie?

Wer ist GEO Group?

Nun, Burry ist dafür bekannt, dass er sich nicht besonders beliebt machen möchte. Er will Geld verdienen. Deshalb werfen ihm heute auch wieder Leute vor, sehr zynisch zu traden. Denn bei der GEO Group handelt es sich offiziell um eine „Real Estate Investment Trust Company“. Auf den ersten Blick geht es anscheinend um Immobilien. Doch wenn wir auf der deutschen Wikipedia-Seite suchen, steht dort: „GEO Group ist ein amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Boca Raton, Florida, das sich auf den Betrieb und die Leitung von privaten Gefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen spezialisiert hat.

Michael Burry setzt offensichtlich darauf, dass sich das soziale Leben in den USA weiter verschlechtern wird. Mehr Gefängnisse und mehr psychiatrische Einrichten. Deutlicher geht es nicht.

Ethisch akzeptabel?

Ich verstehe definitiv seinen Gedanken – nur muss ich deshalb auch darauf wetten? Steigende Inflation, immer weniger US-Amerikaner könnten ihre Kreditkartenzinsen zahlen. Das steuert unweigerlich darauf hinaus, dass es mehr Verbrechen geben wird, wenn die Leute kein Geld mehr für die Grundversorgung haben. Das müssen keine Gewaltverbrechen sein, aber es reicht vielleicht trotzdem, um ins Gefängnis zu kommen, wenn regelmäßig gestohlen wird.

Alternativ gibt es für die Ärmsten auch noch die Möglichkeit, das Gefängnis als Lösung zu sehen. Dort muss keine Miete gezahlt werden und Essen gibt es auch noch gratis. Kost und Logis sind somit inklusive. Der Steuerzahler kommt dafür auf. Und gar nicht zu knapp. Üblicherweise verdienen private Gefängnisse in den USA reichlich an ihren Gästen. Die Ausgaben für den Staat sind enorm. Allein Kalifornien gab im Jahr 2019 8,6 Milliarden US-Dollar dafür aus.

Das Geschäftsmodell funktioniert offensichtlich. Und erfolgreiche Lobbyarbeit macht es anscheinend möglich, dass der Staats sich um diesen „Wirtschaftszweig“ nicht selbst kümmert.

Zum Trade von Michael Burry wissen wir natürlich nicht, wie lange er die Position halten möchte. Ob das etwas auf Sicht mehrerer Jahre ist oder relativ kurz. Fakt ist aber, dass er wohl mit sozialen Unruhen rechnet. Die Welt, und wie sie sich in den letzten Jahren gewandelt hat, gibt ihm vermutlich Recht.

Aktuell hat die GEO Group übrigens 102 Einrichtungen mit 82.000 Betten weltweit und beschäftigt 18.000 Mitarbeiter. Das Geschäft wirkt absolut krisensicher. Im Gegenteil – es profitiert sogar von sozialen Ungerechtigkeiten.