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The Trade Desk-Aktie trotz starker Zahlen mit Rücksetzer

Inhaltsverzeichnis

Gute Zahlen müssen nicht immer mit Kurssteigerungen belohnt werden. Bestes Beispiel ist die Aktie des Online-Werbespezialisten The Trade Desk-Aktie. Obwohl die Zahlen besser als erwartet waren, sackten die Papiere im Anschluss ab. Dennoch kann sich die Entwicklung sehen lassen. Auch wenn die Aktie mit 74,62 (Schlusskurs Freitag 11.08.2023) deutlich unter den Jahreshöchstkursen (91,85 Dollar) notiert, beträgt das Kursplus im aktuellen Börsenjahr beinahe 70%.

The Trade Desk: Der Spezialist für digitale Werbung

Digitale Werbung ist auf Jahre hinaus ein boomender Markt mit zweistelligen Wachstumsraten. Der Konzern The Trade Desk bietet automatisierte Tools, mit denen Firmenkunden digitale Werbeanzeigen kaufen und so ihre Rendite optimieren können. Die Anwendungen von Trade Desk arbeiten mit Künstlicher Intelligenz (KI) und identifizieren die besten Websites, auf denen es sich lohnt Anzeigen zu kaufen und zu schalten.

Dabei geht es wohlgemerkt nicht nur um Anzeigen im Web (Display), sondern auch um Ads in Smartphone-Apps (Mobile), Werbung bei Video-Streaming-Anbietern im Web, via Internet-Radio beziehungsweise Podcasts (Audio) oder auch im Internet-TV (Connected TV). Via Programmatic Advertising kann der Werbetreibende mit der Software von The Trade Desk eine sehr spezifische Zielgruppe auswählen und über all diese Online-Kanäle hinweg effizient bewerben.

Plattform sorgt für kräftige Wachstumsraten

Mit seiner intelligenten Plattform erzielte das Unternehmen in den vergangenen Jahren kräftige Wachstumsraten. Von 2014 bis 2022 kletterten die Umsätze von 44 Millionen Dollar auf 1,57 Milliarden Dollar in die Höhe. Im Gegensatz zu vielen anderen Start Ups ist The Trade Desk bereits seit Jahren profitabel. Im vergangenen Geschäftsjahr stand ein Gewinn von 53,39 Millionen Dollar in den Büchern.

Umsatzplus von 23% im zweiten Quartal

Im zweiten Quartal war Trade Desk weiter auf dem Wachstumspfad und die Zuwachsraten konnten sogar gesteigert werden: In Summe gingen Umsätze von 464 Millionen Dollar durch die Bücher (+23,1% zum Vorjahresquartal). Das lag um 9,03 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten (Quelle: Seekingalpha). Zum Vergleich: Im ersten Quartal erzielte der US-Konzern ein Umsatzwachstum von 21,4%.

Unterdessen blieb der Technologiekonzern auch im zweiten Quartal profitabel und stach damit positiv unter den werbeabhängigen Firmen hervor, die zuletzt ihre Zahlen präsentierten. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal von 138 auf 179 Millionen Dollar in die Höhe. Entsprechend lag die EBITDA-Marge mit 39% rund 11 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

Unter dem Strich stand ein bereinigter Nettogewinn von 28 Cent je Aktie in den Büchern. Das wiederum lag 2 Cent über den Analystenprognosen.

Prognose der Werbeausgaben weiterhin schwierig

Allerdings steht der US-Werbetechnologie-Spezialist unter Druck, da eine Verlangsamung der Ausgaben für Online-Werbung derzeit zu verzeichnen ist. Unternehmen fahren aus Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession ihre Werbeausgaben zurück.

Für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 erwartet der Vorstand von The Trade Desk einen Umsatz in von mindestens 485 Millionen Dollar (+22% zum Vorjahresquartal). Das bereinigte EBITDA soll bei rund 185 Millionen Dollar liegen. Auch wenn die Prognose solide ist, die Anleger hatten offenbar noch ein wenig mehr erwartet. Zumal der Aktienkurs nach der massiven Kursrally im laufenden Jahr ohnehin anfällig für Korrekturen war.