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Thermo Fisher: Rasantes Wachstum beim Corona-Profiteur

Inhaltsverzeichnis

Bei den Aktionären von Qiagen blitzte Thermo Fisher mit seinem Übernahmeangebot ab. Doch darüber wird sich der US-Konzern kaum lange geärgert haben, laufen doch die eigenen Geschäfte wie am Schnürchen – trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie. Die Aktie des Krisengewinners bleibt jedenfalls einen näheren Blick wert.

Unternehmensportrait

Thermo Fisher Scientific ist mit 70.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 28 Mrd. US-Dollar der weltweit größte Lieferant für wissenschaftliche Anwendungen im Medizinbereich. Der Konzern stattet überall auf der Welt Labore mit Analyse- und Diagnosegeräten, Laboreinrichtungen, Gebrauchsmaterialien sowie Inhaltsstoffen für die Pharmaindustrie (z.B. Antikörper und Chemikalien) aus. Das Produktportfolio umfasst über 125.000 Produkte.

Im Frühjahr 2020 hat Thermo Fisher ein Übernahmeangebot für den im TecDAX gelisteten niederländischen Diagnostik-Spezialisten Qiagen für 11,5 Mrd. US-Dollar abgegeben. Doch auch nach einer Erhöhung des Angebotspreises wollten die Qiagen-Aktionäre diesem nicht zustimmen – im Sommer platzte die Übernahme.

Mit seiner Ausrichtung auf den Labor- und Diagnostik-Bereich zählt Thermo Fisher zu den Gewinnern der Coronakrise. Schon im März erhielt der Konzern Zulassungen für die von ihm entwickelten Corona-Tests in den USA und der EU und zählt seitdem in diesem Bereich zu einem der führenden Anbieter.

Hohes Wachstum zieht im 3. Quartal nochmals an

Thermo Fisher legte schon für das 2. Quartal überzeugende Ergebnisse vor und schaffte es, im 3. Quartal noch eine Schippe drauf zu legen: Statt der prognostizierten 7,65 Mrd. US-Dollar Umsatz schaffte der Konzern 8,52 Mrd. US-Dollar und damit satte 36% mehr als im Vorjahreszeitraum. Und der Gewinn pro Aktie konnte mit 5,63 US-Dollar sogar fast verdoppelt werden und lag weit über den durchschnittlichen Analystenprognosen von 4,33 US-Dollar je Aktie.

Geplatzte Übernahme von Qiagen stört Anleger nicht

Bei solchen Traumergebnissen lässt sich auch die geplatzte Übernahme von Qiagen verschmerzen. Die Anleger nahmen es jedenfalls sehr gelassen, der Aktienkurs reagierte nicht auf die negative Nachricht.

Aktie auf Allzeithoch

Stattdessen klettert der Aktienkurs von einem Hoch aufs nächste. Bereits Ende April wurde das Hoch vor dem Corona-Crash von 337 US-Dollar wieder erreicht. Im Juli übertraf die Aktie erstmals die 400-US-Dollar-Marke und inzwischen ist die 500-US-Dollar-Marke auch nicht mehr weit entfernt.

Ein Schnäppchen ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau zwar nicht mehr. Aber mit guten Wachstumsperspektiven, einem krisensicheren Geschäftsmodell und einer starken Marktposition wird den Anlegern dafür auch eine ganze Menge geboten.

Nach der deutlichen Aufwärtsbewegung wäre eine kleine Verschnaufpause für die Aktie durchaus eine gesunde Entwicklung. Diese würde langfristig orientierten Anlegern eine interessante Gelegenheit für den Einstieg in diese krisenresistente Qualitätsaktie aus dem Medizin-Bereich geben.