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DAX-Aufsteiger Porsche im Fokus

Inhaltsverzeichnis

Gestern habe ich an dieser Stelle über die demnächst anstehenden Veränderungen im DAX berichtet und Ihnen die 10 Unternehmen genannt, die ab dem 20. September den DAX30 zum DAX40 machen. Eines dieser Unternehmen ist die Porsche Holding.

Wenn Sie Aktien der Porsche SE kaufen, erwerben Sie aber nur indirekt Anteile am operativen Geschäft der Zuffenhausener Sportwagenherstellers. Denn die Porsche SE ist nicht gleichzusetzen mit dem Sportwagenhersteller Porsche.

Porsche Holding ist eine Beteiligungsgesellschaft

Die Porsche SE ist vielmehr eine Beteiligungsgesellschaft, deren mit Abstand größte Beteiligung ein signifikanter Anteil an den Stammaktien von VW ist. Und das operative Geschäft von Porsche (Bau von Sportwagen) gehört zum VW-Konzern.

Konkret: Die Porsche SE hält einen Anteil von 53,3% an den Stammaktien des VW-Konzerns. Dies entspricht einem Anteil von 31,4% am gezeichneten Kapital des Wolfsburger Konzerns (VW hat Stammaktien und Vorzugsaktien). Darüber hinaus hält die Porsche SE Anteile an verschiedenen kleineren Unternehmen wie beispielsweise am US-amerikanischen Technologieunternehmen INRIX.

Die VW-Stammaktie notiert aktuell bei rund 287 Euro und die Aktie der Porsche SE bei knapp 87 Euro. Vereinfacht gesagt bekommen Sie als Aktionär der Porsche SE eine halbe VW-Stammaktie für 87 Euro. Bei einem Kurs der VW-Stammaktie von 287 Euro müsste eine halbe Stammaktie also 143,50 Euro kosten. Die Porsche-Aktie notiert jedoch nur bei 87 Euro.

Zudem bekommen Sie als Porsche-Aktionär noch einige kleinere Beteiligungen obendrauf. Und Porsche verfügte zuletzt noch über eine Nettoliquidität (Bankguthaben abzgl. Schulden) in Höhe von 563 Mio. Euro.

Günstige Bewertung und viele Werttreiber

Kommen wir zu der Frage, warum die Porsche-Aktie aktuell so günstig bewertet ist. Ein Grund sind laufende gerichtliche Verfahren gegen die Porsche SE, die ganz klar ein Belastungsfaktor sind. Jedoch sind diese Schadenersatzansprüche bzw. ein Teil dieser Ansprüche bald geklärt und somit der Belastungsfaktor verschwunden.

Die maximale Belastung durch diese Verfahren liegt bei 5,4 Mrd. Euro zuzüglich Zinsen. Der NAV (Nettoinventarwert) der Porsche-Aktie liegt aktuell deutlich über dem Kurs der Porsche Aktie, sodass selbst unter Einbeziehung der Gerichtsverfahren und des daraus womöglich resultierenden Mittelabflusses von gut 5 Mrd. Euro noch immer ein Abschlag übrig bliebe. Das bedeutet: Der NAV der Porsche-Aktie liegt auch unter Einbeziehung der Klagerisiken noch oberhalb des aktuellen Kurses der Porsche-Aktie.

Ein weiterer Werttreiber ist eine mögliche langfristige Verschmelzung der Porsche SE mit der Volkswagen AG (dann würde der Bewertungsabschlag automatisch verschwinden). Zudem nimmt die Unsicherheit bzgl. der Strafen aus dem Dieselskandal von VW durch schnelle Verfahren deutlich ab und die Restrukturierung der Marke VW ist in vollem Gange. VW verkauft bereits viele reine E-Autos und Plug-In-Hybride und könnte schon bald der größte E-Autobauer der Welt sein.

Sie sehen: Es gibt trotz der genannten Risiken viele gute Gründe für die Porsche-Aktie. Weitere Informationen dazu finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“.