Medizintechnik-Erfolgsaktie für konservative Anleger

Der US-Medizintechnik-Konzern Stryker produziert HighTech-Implantate für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie künstliche Knie-, Hüft- und Schultergelenke. Zudem bietet Stryker Operationstechnik, Operations-Roboter, Trauma-Systeme und Endoskopie-Systeme. Zubehör und Verbrauchsmaterial für die Versorgung von Patienten sowie Produkte für die Unfallversorgung wie Tragebahren runden das Angebot ab.
Pandemie sorgte für eine kurze Wachstumsdelle
Eigentlich ist Stryker ein Musterbeispiel für Beständigkeit: Jahr für Jahr schafft es das Unternehmen, Umsatz und Gewinn zu steigern. Die Corona-Pandemie sorgte für eine kurze Unterbrechung dieser Serie. Denn in zahlreichen Kliniken mussten nicht-lebensnotwendige Operationen verschoben werden, was sich 2020 negativ auf die Geschäfte von Stryker ausgewirkt hat.
Neue Rekordzahlen in Sicht
Aber wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Schließlich verdient Stryker sein Geld nicht mit Konsumgütern – auf die man auch mal verzichten kann – sondern mit Implantaten, die für die Lebensqualität von Patienten unerlässlich sind. Sobald sich die Corona-Lage wieder entspannt, werden die Operationen – und Umsätze von Stryker – daher mit Sicherheit nachgeholt.
Dies lässt sich wunderbar an den Zahlen ablesen: Während Stryker unter den aufgeschobenen Operationen litt und geringfügig weniger Umsatz als 2019 machte, profitiert er 2021 von den Nachholeffekten und legt einen deutlichen Sprung auf neue Rekordzahlen bei Umsatz und Gewinn hin.
Für 2022 erwarten Analysten wieder die üblichen Wachstumsraten im hohen einstelligen Prozentbereich beim Umsatz und im zweistelligen Prozentbereich beim Gewinn. Kurzfristig ist es zwar weiterhin möglich, dass mal ein Quartal schwächer ausfallen könnte – falls die Kliniken wegen Zuspitzung der Pandemie wieder mehr Corona-Intensivpatienten betreuen müssen. Aber auch in diesem Fall werden Operationen mit Strykers Implantaten im Anschluss garantiert nachgeholt.
Aktie kein Schnäppchen mehr, aber den Bewertungsaufschlag wert
Auf Basis der Prognosen für das Jahr 2022 wird die Stryker-Aktie mit dem 25-Fachen des Gewinns bewertet. Ein Schnäppchen ist der Wert daher nicht. Aber im Gegenzug erhalten Sie als Anleger auch eine hohe Sicherheit – dank der starken Marktposition in einem krisensicheren Wachstumsmarkt. Dafür zahle ich gerne einen Aufpreis, solange dieser nicht zu hoch ausfällt.
Für langfristig orientierte Anleger lohnt es sich daher auf jeden Fall, sich die Aktie einmal näher anzuschauen. Konservative Anleger dürften zudem die hohe Beständigkeit der Kursentwicklung zu schätzen wissen. Seit über einem Jahrzehnt geht es hier ohne größere Rücksetzer (von dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 einmal abgesehen) aufwärts.