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Alles wird teurer? Luxus als Lösung!

Alles wird teurer? Luxus als Lösung!
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Die Preise steigen. Erste Konsumenten sparen sogar schon am Essen – wenn man den Medienberichten glaubt. Trotzdem könnten sich Aktien aus dem Luxus-Segment lohnen. Wieso? Wer sich das Außergewöhnliche leisten kann, der zuckt auch nicht zusammen, wenn es teurer wird. Klingt logisch, oder? Außerdem bieten Luxus-Konzerne gleich mehrere Marken und traditionell eine große Marge. Grund genug, sich der Aktie von LVMH einmal in einer detaillierten Analyse zu widmen.

Vorab aber ein kurzes Portrait des Unternehmens. Die LVMH-Gruppe (Louis Vuitton Moét Hennessy), weltgrößter Luxusgüter-Konzern, produziert und vertreibt Weine & Spirituosen (Hennessy, Pommery), Mode- & Lederwaren (Louis Vuitton,Dior, Kenzo, Givenchy, Birkenstock), Parfüms & Kosmetika (Dior, Guerlain), Schmuck & Uhren (Tiffany, TAG Heuer, Bulgari). Über ausgesuchte Boutiquen, Shops und Einzelhandelsketten (Sephora, Le Bon Marche) werden weitere Haute-Couture-Artikel angeboten.

LVMH überzeugt auf ganzer Linie

LVMH ist 2021 auf den Wachstumskurs zurückgekehrt und hat seine führende Position auf dem Luxusmarkt eindrucksvoll ausgebaut. Das organische Umsatzwachstum, unter Ausklammerung der Übernahme des Juweliers Tiffany, betrug im Vergleich zu 2021 36% und gegenüber 2019 14%. Im 4. Quartal hat sich die Geschäftsdynamik mit einem Plus von 22% noch einmal beschleunigt. Der Bereich Fashion/Lederwaren, der für knapp 50% der Umsätze verantwortlich ist, fand insbesondere bei den Kunden in den USA und Asien großen Anklang.

Mit einem Umsatzsprung von 51% im Vergleich zu 2019 bleibt diese Rubrik das Fundament des Unternehmenserfolgs. Aber auch die anderen Sparten sind wichtige Stützen und glänzten mit hohen zweistelligen Zuwächsen; die Rubrik Uhren/Schmuck (+167%) legte durch die erstmalige Konsolidierung Tiffanys dreistellig zu. Auch im Fall Tiffany beweist das Management LVMHs einmal mehr seine Fähigkeit, akquirierte Marken erfolgreich zu integrieren und dank der Ressourcen und Infrastrukturen des Konzerns zu neuen Höhen zu führen. Tiffany glänzte mit Rekordwerten bei Umsatz, Gewinn und Cashflow.

Mehr als nur eine Dividende

Mit einem Umsatzsprung von 29% im 1. Quartal bleibt LVMH auf Erfolgskurs. Und da es dem Konzern gelingt, die steigenden Umsätze auch in überproportional wachsende Gewinne und Cashflows umzumünzen, dürfte ein weiteres Rekordjahr sehr wahrscheinlich sein.

Wir haben unsere Umsatz- und Gewinnprognose nach oben angepasst. Nach der branchenweiten Kursabschwächung seit Jahresbeginn bewegt sich das 2022er KGV wieder im Rahmen des historischen Durchschnitts. Das könnte eine gute Ausgangsposition sein. Eine Dividendenrendite von 1,7% gibt’s obendrauf!