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Lithium-Aktien wegen Mexiko in Gefahr: Wie Sie jetzt reagieren können!

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Im mexikanischen Bundesstaat Sonora soll sich das größte Lithium-Einzelvorkommen der Welt befinden. Experten schätzen, dass dort 243 Millionen Tonnen an Mineralen unter der Erde schlummern, die Lithium enthalten.

Kein Wunder also, dass jener Rohstoffschatz Begehrlichkeiten weckt. Schließlich ist Lithium für Technologien wie die Elektromobilität ausschlaggebend und dürfte in den nächsten Jahren rund um den Globus immer stärker nachgefragt werden.

Mexiko verstaatlicht sein Lithium

Doch jetzt hat die mexikanische Regierung bzw. das dortige Parlament dem Lithium-Boom einen Riegel vorgeschoben. Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat der Senat des lateinamerikanischen Landes vor wenigen Tagen mit großer Mehrheit beschlossen, dass der Batterierohstoff künftig nur noch von staatlichen Stellen gefördert und verkauft werden darf.

Konkret will die Regierung eine Behörde schaffen, über die der Lithium-Markt verwaltet werden soll. Angefangen von der Exploration und Förderung bis hin zur Vermarktung und Nutzung des Rohstoffs wird der mexikanische Staat künftig das Zepter in die Hand nehmen. Das ist eine klare Kampfansage an die Privatwirtschaft und an ausländische Investoren.

Staatschef will „Plünderung“ beenden

Der linksgerichtete Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador fand jedenfalls scharfe Worte. Es sei an der Zeit, die „Plünderung des Landes“ zu beenden und den Reichtum des Bodens in den Dienst des mexikanischen Volkes zu stellen, so Obrador.

Das Lithium, das die Konzerne begehrten, werde man nicht wie Regierungen in anderen Ländern hergeben. Es werde Mexiko gehören, betonte das Staatsoberhaupt vor kurzem.

Ganfeng betroffen – Aktie knickt ein

Kurios: In Mexiko wird aktuell noch gar kein Lithium gefördert. Die Verstaatlichung des Marktes ist also rein auf die Zukunft gerichtet. Dabei geht es vor allem um das eingangs erwähnte Lithium-Feld in Sonora.

Über eine Holdinggesellschaft wollen das kanadische Unternehmen Bacanora und der chinesische Bergbaukonzern Ganfeng Lithium das dortige Mega-Vorkommen ausbeuten. Nun prüft die mexikanische Regierung die entsprechenden Verträge und brachte eine mögliche Kündigung ins Spiel. Die Ganfeng-Aktie krachte daraufhin am Mittwoch um 5 Prozent ein (Stand: 20.04.2022, 14:00 Uhr).

Für Sie als Rohstoff-Anleger ein Paradigmenwechsel

Schauen Sie: Lithium ist als Bestandteil von Batterien so wichtig für die Zukunft, dass Staaten der Privatwirtschaft im Prinzip die Pistole auf die Brust setzen können. Frei nach dem Motto: „Wollt ihr mit unserem Lithium Geschäfte machen, dann geht das entweder gar nicht oder nur nach unseren Regeln“.

Dabei ist Mexiko lediglich ein Beispiel. In vielen Märkten Lateinamerikas forcieren die jeweiligen Regierungen staatliche Lithium-Stellen, die die Gewinne der privaten Unternehmen abschöpfen sollen – beispielsweise in Chile oder Bolivien. Betroffene Konzerne müssen sich also auf Gewinneinschränkungen einstellen.

So können Sie sich jetzt positionieren

Als Anleger können Sie auf diese Entwicklung reagieren, indem Sie nämlich auf Lithium-Förderer setzen, die vor allem in Australien, Kanada und Europa aktiv sind. Dort sind die Bedingungen wesentlich marktliberaler und das Risiko entsprechend geringer.

Eine Aktie, die davon profitiert, ist Allkem (ehemals Orocobre). Das Bergbauunternehmen ist zwar auch im lateinamerikanischen Argentinien tätig. Dort aber gibt es bisher keine größeren Restriktionen. Zudem unterhält Allkem wichtige Förderstandorte in Australien und eine Lithiumhydroxid-Konvertierungsanlage in Japan.

Mit Blick auf den Lithium-Nationalismus in einigen lateinamerikanischen Ländern sind auch Firmen interessant, die in Europa loslegen wollen. Entsprechende Aktien sind zum Beispiel Vulcan Energy oder Rock Tech Lithium. Letztere Firma will künftig den Rohstoff zwar in Kanada fördern, in Europa aber zu batteriefähigem Lithiumhydroxid weiterverarbeiten und das Material dann direkt an die hiesige Autobranche verkaufen.