OMV Aktie: Öl und Gas aus der Alpenrepublik
Öl und Gas sind wieder schwer angesagt. Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass es ohne fossile Energie nicht geht. Da viele Unternehmen aus der Branche in den vergangenen Jahren zu wenig in neue Vorkommen investiert haben, ist der Preisdruck jetzt doppelt groß. Unternehmen von außerhalb Russlands können jetzt profitieren und ihre Produkte zu höheren Preisen absetzen. Doch wie steht es fundamental um die Titel?
Wir haben die Aktie von OMV exemplarisch für Sie unter die Lupe genommen. OMV ist ein österreichischer Öl- und Gaskonzern und gliedert sich in die Bereiche Raffinerie & Marketing, Exploration & Produktion sowie Erdgas. Zur Gruppe gehören daneben integrierte Kunststoff- und Chemieunternehmen. Der Konzern betreibt rund 2.100 Tankstellen in 10 Ländern. Der Staat ist zu 31,5% an OMV beteiligt.
Hier sprudelt nicht nur das Öl
2021 hat OMV dank der deutlich höheren Preise für Öl und Gas seinen Umsatz auf 37 Mrd € verdoppelt. Der Gewinn konnte um 66% auf den Rekordwert von 2,1 Mrd € gesteigert werden. Das in der Ölbranche entscheidende operative Ergebnis vor Sondereffekten zu Wiederbeschaffungskosten ist um 250% auf 6 Mrd € gestiegen. Im 4. Quartal lag der Umsatz mit 14 Mrd € 115% höher.
Der Gewinn ist allerdings von 1,9 Mrd € auf 538 Mio € gesunken. Dieser Rückgang resultiert nicht aus einer operativen Schwäche, sondern aus Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 1,7 Mrd €, im Zusammenhang mit ADNOC Refining, dem Borealis Stickstoff Geschäftsbereich und einigen Explorations- und Produktionsstätten. Zudem belastete die Konzernsteuerquote von 56% den Gewinn. Das operative Ergebnis lag mit 1,6 Mrd € 5% höher.
Bereinigt um Sonderund Lagerhaltungseffekte stieg das operative Ergebnis um fast 300% auf 2 Mrd €. OMV schwimmt nicht nur auf den steigenden Rohstoffpreisen, sondern konnte auch wachsen. Die Gesamtfördermenge konnte um 4% auf 491 Tsd Barrel Rohöläquivalent gesteigert werden. Die im Branchenvergleich niedrigen Förderkosten von OMV sind um 2% auf 6,40 $ pro Barrel Rohöläquivalent gestiegen. Die Erdgasverkaufsmenge ist um 5% auf 53 TWh gestiegen.
Diese Dividende punktet
In der Chemiesparte ist die Verkaufsmenge um 5% gesunken. Der Vorstand hat vorgeschlagen, die Dividende auf 2,30 € zu erhöhen. Für 2022 wird ein Rückgang der Gesamtfördermenge erwartet, da sich OMV von einigen Ölförderprojekten zurückzieht und sich mehr auf Gas konzentrieren möchte. Die Aktie bietet eine satte Dividendenrendite von mehr als 5% und Wachstumsfantasie. Merken Sie sich diesen Wert vor!