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SBO mit starken Zahlen und guten Perspektiven

Inhaltsverzeichnis

Wenn es um attraktive Rohstoff-Aktien geht, denken Sie vielleicht zunächst an Länder wie die USA, Kanada oder Australien. Aber auch hier in unserer Region gibt es aussichtsreiche Hidden Champions aus der Rohstoffbranche.

Das österreichische Unternehmen Schoeller-Bleckmann (SBO) hatte bereits Ende Januar sehr starke vorläufige Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr vorgelegt. Nun hat SBO die finalen Zahlen für 2022 veröffentlicht und einen Ausblick für das laufende Jahr gegeben.

Darüber hinaus wurde ein Dividendenvorschlag kommuniziert, der auf Basis des aktuellen Kurses eine Dividenden-Rendite von rund 3,5% bedeuten würde. Zunächst blicken wir aber kurz auf das Geschäftsmodell von SBO.

SBO: Der Öl- und Gasausrüster

Die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Produktion von sogenannten amagnetischen Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie (Directional Drilling), die beispielsweise bei Schiefergesteins- oder auch Tiefwasser- und Ultratiefwasser-Bohrungen Einsatz finden.

Ein Kernsegment von SBO bilden sogenannte MWD/LWD-Hochpräzisions-Komponenten. Es handelt sich hierbei um im Bohrstrang befindliche Instrumente, welche die Steuerung des Bohrstranges mit Hilfe von Messungen während des Bohrvorganges unterstützen.

Weiter umfasst das Kerngeschäft von SBO die Produktion und den Vertrieb von Bohrmotoren und Bohrwerkzeugen sowie Spezialtools für die Untertage-Zirkulations-Technologie (Downhole Circulation Technology) für Öl- und Gasbohrungen. Dazu kommen Angebote in den Bereichen Reparatur und Wartung.

Rekord-Auftragseingang und Gewinnexplosion

SBO konnte im Jahr 2022 eine hervorragende Geschäftsentwicklung verzeichnen. Der Umsatz stieg um 71,2% auf 501,2 Mio. Euro. Der Auftragseingang erreichte einen neuen Rekordwert von 646 Mio. Euro (+88,2%). Der Auftragsbestand stieg sogar von 111,7 auf 265 Mio. Euro.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um mehr als 100% von glatt 60 auf 129,1 Mio. Euro und das operative Ergebnis (EBIT) sogar um mehr als 200% von 28,2 auf 96,2 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 20,5 auf 25,8%, und die EBIT-Marge kletterte von 9,6 auf 19,2%.

Der Vorsteuergewinn konnte sich nahezu vervierfachen (von 23,4 auf 93,3 Mio. Euro), und der Nettogewinn stieg von 21 auf 75,2 Mio. Euro (+258%). Entsprechend stieg der Gewinn je Aktie von 1,33 auf 4,78 Euro.

Ebenfalls erfreulich ist, dass das Eigenkapital von 340,9 auf 425 Mio. Euro (+24,7%) stieg, und die Nettoliquidität (Kassenbestand abzgl. Schulden) von 9,9 auf 34,5 Mio. Euro verbessert wurde. Auf Basis der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung im zurückliegenden Jahr soll auch die Dividende von 0,75 auf 2 Euro je Aktie steigen, und auch die weitere Prognose fällt positiv aus.

Guter Perspektiven

Für das laufende Jahr rechnen zahlreiche Experten bei den globalen Ausgaben für Exploration und Produktion neuer Öl- und Gasfelder mit einem Anstieg von 14%, nach einem bereits starken Wachstum im zurückliegenden Jahr. Am nordamerikanischen Markt sollen diese Ausgaben sogar um 18% wachsen. Die Fundamentaldaten für Öl und Gas bleiben somit stark.

Die erhöhten Investitionen in die Exploration und Produktion neuer Öl- und Gasfelder, die geringen Öl-Lagerbestände und OPEC-Reservekapazitäten sowie die internationalen Bemühungen um Energieunabhängigkeit von Russland, lassen einen steigenden Öl- und Gasbedarf erwarten. Daher sind die weiteren Aussichten für SBO gut.

Die Aktienkurse von Unternehmen aus der Rohstoffbranche schwanken traditionell recht stark. Hier bietet es sich an, in Schwächephasen antizyklisch einzusteigen. Die SBO-Aktie notiert aktuell trotz der guten Zahlen und Prognosen rund 20% unter dem 52-Wochen-Hoch. Es lohnt sich also ein Blick auf dieses Unternehmen.