BMW mit Prognoseanhebung
Im Mai habe ich an dieser Stelle unter der Überschrift „Auf die Überholspur gewechselt“ über den deutschen Premium-Autobauer BMW berichtet. Auch die jüngste Meldung des Münchner DAX-Konzerns zeigt, dass das Unternehmen trotz der Lieferprobleme bei Halbleitern vergleichsweise gut unterwegs ist.
BMW hat vor wenigen Tagen die Margenprognose für die Automotive-Sparte für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Statt einer operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) von 7 bis 9%, wird nun mit einer Marge zwischen 9,5 und 10,5% gerechnet.
Absatz von Halbleiter-Problemen belastet
Der Absatz war zuletzt von der angespannten Liefersituation bei Halbleitern belastet (-12% im 3. Quartal). Das BMW-Management rechnet damit, dass dieser Belastungsfaktor auch in den kommenden Monaten bestehen bleibt.
Auf der anderen Seite erwartet der Konzern jedoch, dass anhaltend positive Preiseffekte bei den Neu- und Gebrauchtwagen im Gesamtjahresergebnis die negativen Absatzeffekte überkompensieren.
Beim Konzernergebnis wird daher unverändert eine deutliche Steigerung erwartet. Für den Free Cashflow (freien Kassenzufluss) der Automotive-Sparte wird nunmehr ein Wert von 6,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Damit kommt BMW besser durch die Chip-Krise als die meisten Wettbewerber.
Auch sonst war bei BMW zuletzt einiges los. Das Unternehmen hat im Rahmen der IAA, die vor wenigen Wochen in München stattfand, ein Wasserstoff-Auto und ein Recycling-Auto vorgestellt. Hier die Details:
Neuigkeiten von der IAA
Während andere Autobauer wie beispielsweise VW ausschließlich auf E-Mobilität setzen, zeigt sich BMW technologieoffen und hat im Rahmen der jüngsten IAA auch ein spannendes Wasserstoff-Auto vorgestellt. Dabei handelt es sich um die aktuelle Version des iX5 Hydrogen. Das ist ein 374 PS starker BMW X5 mit Wasserstoff-Antrieb.
Auf der letzten IAA vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Herbst 2019 hatte BMW bereits ein Wasserstoff-Konzeptfahrzeug vorgestellt. Das nun vorgestellte Fahrzeug soll tatsächlich auf den Markt kommen.
BMW hat im Rahmen der IAA aber nicht nur ein neues Wasserstoff-Auto vorgestellt, sondern auch ein Auto, das aus Recycling-Materialien und Naturstoffen besteht. Der BMW i Vision Circular sei nicht bloß eine Designstudie, sondern repräsentiere eine neue „Denkweise” für die elektrische Fahrzeugarchitektur für die Modellgenerationen ab 2025, so BMW-Chef Oliver Zipse.
Die Karosserie des Kleinwagens besteht aus wiederverwertetem, nicht lackiertem Aluminium und Stahl. Der Clou: „Es kann genau so wieder in den Kreislauf zurückgebracht werden”, so BMW-Chefdesigner Adrian van Hooydonk. So leistet BMW einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der eigenen CO2-Bilanz.
Die dividendenstarke BMW-Vorzugsaktie ist nach wie vor fundamental günstig bewertet und somit ein Kandidat aus der deutschen Automobilbranche, den es sich zumindest lohnt, auf der Beobachtungsliste zu haben.