BMW sticht Tesla aus
Ein wesentliches Argument, das viele Verbraucher aktuell (noch) davon abhält, ein Elektro-Auto zu kaufen, sind die – im Vergleich zu den Verbrennern – eher geringen Reichweiten. Der deutsche Autobauer BMW, der im vergangenen Jahr – gemessen an den Verkaufszahlen – das Premium-Segment dominierte, will seinen E-Autos ab 2025 mit einem neuen Akku deutlich mehr Reichweite verleihen.
Die „Neue Klasse“ von BMW soll ab 2025 mit brandneuen Rundzellen-Akkus ausgestattet sein. Auf Rundzellen-Batterien setzt auch Tesla mit seinen sogenannten 4680-Akkus. Im Vergleich stellt BMW das Tesla-Pendant aber offenbar deutlich in den Schatten.
40% mehr Reichweite als Tesla
Die Rundzellen-Akkus, auf die BMW bei seiner „Neuen Klasse“ setzt, werden von den Partnern CATL und EVE produziert. Letztgenannter BMW-Partner stellte kürzlich auf der Fachausstellung „International Battery Seminar“ die Leistungsdaten der neuen Akkus vor.
Demnach sollen die sogenannten 4695-Batterien stolze 46% mehr Energie speichern können als die 4680-Batterien, die Tesla aktuell im Model Y verbaut. Gleichzeitig sind die 4695-Batterien, die BMW demnächst nutzen will, nur 21% schwerer als die Akkus, die Tesla derzeit in seinem Model Y nutzt.
Im Ergebnis sollen die künftigen E-Autos von BMW damit mit einer Akkuladung bis zu 40% weiter fahren können. BMW will zwischen 2025 und 2027 bereits sechs Modelle der „Neuen Klasse“ an den Start bringen. Neben der hohen Reichweite will BMW bei seinen Kunden auch mit technischen Innovationen im Innenraum punkten.
Technische Innovationen von BMW im Fokus
BMW hat im Januar dieses Jahres auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, der Leitmesse für Unterhaltungselektronik und digitale Welt, erste Ausblicke auf seine künftigen Elektroautos gewährt.
Die Münchner präsentierten die Designstudie einer futuristischen Mittelklasse-Limousine. Diese verfügt beispielsweise über ein erweitertes Head-up-Display über die gesamte Breite der Frontscheibe.
Bereits ab dem Jahr 2025 soll das vorgestellte Display in den neuen E-Auto-Modellen zum Einsatz kommen. Die künftigen digitalen Funktionen von Serien-BMW sollen laut Mitteilung des Unternehmens „weit über das heute bekannte Maß von Sprachsteuerung und Fahrerassistenzsystemen“ reichen.
„Mit dem BMW i Vision Dee zeigen wir, was möglich ist, wenn Hardware und Software verschmelzen. Damit schöpfen wir das volle Potenzial der Digitalisierung aus, um das Fahrzeug zu einem intelligenten Begleiter zu machen. Das ist die Zukunft eines Automobilherstellers – und das ist die Zukunft von BMW: die Verschmelzung von virtuellem Erlebnis und echter Fahrfreude“, so BMW-Chef Oliver Zipse.
BMW ist ein spannendes Investment an der Börse. Der deutsche Premiumhersteller will mit allen drei Antriebsvarianten (Verbrenner, E-Motor, Wasserstoffantrieb) eine Spitzenplatzierung erreichen und ist daher nicht von einer einzelnen Technologie abhängig. Daher befindet sich die etwas günstigere und dividendenstärkere Vorzugsaktie von BMW auch seit einiger Zeit auf der Empfehlungsliste („Gelbe Liste“) meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“.