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Continental macht nicht nur Reifen

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Fahren Sie auch gerne Auto. Wahrscheinlich ja, aber wie lange fahren wir noch selbst? Des Deutschen liebstes Kind – das Auto – ist immer wieder ein großes Thema. Es verkörpert Mobilität und Freiheit wie kaum eine andere technische Errungenschaft. Und die Entwicklung schreitet rasant voran. Neben den Themen Umwelt, Sicherheit und Komfort wird auch der Megatrend „Autonomes Fahren“ von immer größerer Bedeutung sein. Ganz vorne mit dabei: Continental. Der Konzern erwartet voll-automatisches Fahren etwa ab dem Jahr 2025.

Die machen doch Reifen

Stimmt. Bei Conti denken viele immer noch an den Hersteller von Autoreifen und Gummiteilen. Aber von der einseitigen Ausrichtung hat sich der weltgrößte Automobilzulieferer weit entfernt. Die Reifensparte trug im Geschäftsjahr 2019 mit 11,67 Mrd. € nur noch 26,2% zum Umsatz bei. Es folgen die Bereiche für elektronische Brems- und Fahrerassistenz-Systeme mit 9,25 Mrd. € Umsatz, Innenausstattungen mit 9,54 Mrd. € Umsatz und die Sparte ContiTech (Kautschukprodukte und Zahnriemen) mit einem Umsatzbeitrag von 6,3 Mrd. €.

Vernetzung von Automobil und Internet

Vor dem „Autonomen Fahren“ steht die Vernetzung von Automobil und Internet. Von diesem Trend will Conti profitieren und konzentriert deshalb einen Großteil seiner Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf Zukunftsthemen wie das vernetzte Fahrzeug, automatisiertes Fahren und umweltschonende und kraftstoffsparende Motorentechnologien. Um Fahrzeuge zum Teil des Internets zu machen, muss die gesamte Technologie in und über das Fahrzeug hinaus neu durchdacht werden: Von der Mensch-Maschine-Schnittstelle bis hin zum Antrieb. Bei Conti heißt das ganzheitliche Konnektivität.

Produktionsstopp in allen Sparten deutlich spürbar

Doch bevor es mit dem „Autonomen Fahren“ so weit ist, muss Conti zunächst die Corona-Krise meistern. Denn unter dem Strich ist der Konzern im 2. Quartal mit 741,1 Mio. € tief in die Verlustzone gerutscht. Der Umsatz brach um 41,2% ein. In der schlimmsten Wirtschaftskrise der Autoindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir besser abgeschnitten als unsere Märkte“, sagte der Vorstandschef.

Am stärksten waren die Umsatzeinbrüche im Geschäft mit Elektronik, Sensorik und Bremssystemen, aber auch in der Antriebssparte. Das Geschäft mit Reifen und Kunststofftechnik kam etwas besser davon, verzeichnete aber ebenfalls Rückgang um ein Drittel. Im Reifengeschäft fuhr Conti noch einen kleinen Gewinn ein. Die Sparte trägt auch in normalen Zeiten den höchsten Gewinnbeitrag bei

Ein harter Tritt auf die Kostenbremse

Conti will auch wegen des Umsatzeinbruchs und der nach wie vor unsicheren Aussichten weitermachen mit Einsparungen. Der harte Tritt auf die Kostenbremse wirkte spürbar und schnell. Im 2. Quartal konnten die Fixkosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 400 Mio. € gesenkt werden. Conti hatte unter anderem allein in Deutschland zwischenzeitlich 30.000 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet, als die Werke nur auf Sparflamme produzierten. Von einer detaillierten Prognose für 2020 sieht Conti derzeit ab. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen jedoch damit, dass Absatz, Umsatz und EBIT spürbar unter dem Niveau des Vorjahreswertes liegen werden.