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So sehen wir die Continental-Aktie

So sehen wir die Continental-Aktie
Владимир Разгуляев / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Die deutsche Autoindustrie war über Jahrzehnte das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Doch die Transformation hin zu E-Autos war eine Zäsur. Vor allem Zulieferer mit einem Fokus auf konventionelle Antriebe mussten sich etwas einfallen lassen. Continental ist seit jeher ein großer Player rund um Autoteile und Komponenten. Wir nehmen die Aktie für Sie ganz genau unter die Lupe und erklären Ihnen, ob sich der Wert auch in Ihrem Depot gut machen kann. Vorab aber ein paar Eckdaten zum Unternehmen an sich.

Continental ist weltweit unter den ersten 5 und belegt in Europa Platz 2 der Automobilzulieferer. Mit der Akquisition der Siemens VDO Automotive AG im Jahr 2007 entwickelt sich das Unternehmen zum integrierten Systemanbieter in der Automobil-Zulieferindustrie für Bremssysteme, Systeme und Komponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technische Elastomerprodukte.

Solide Ergebnisse, aber…

Continental hat das 3. Quartal vor dem Hintergrund einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage mit soliden Ergebnissen abgeschlossen. Der Umsatz erhöhte sich um 29,3% auf 10,4 Mrd €, und die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich von 5,2 auf 5,8%. Infolge der gestiegenen Zinsen und Bewertungseffekten ergab sich bei Automotive eine Wertminderung des Goodwills in Höhe von 498 Mio €. Dies wirkte sich auf den Gewinn aus, der bei -211 Mio € lag.

Vor allem aufgrund höherer Beschaffungskosten und des Aufbaus von Lagerbeständen und Forderungen sowie höheren Investitionen fiel der freie Cashflow erneut negativ aus. In der Sparte Tires wirkte sich das schwierige Wirtschaftsumfeld mit stark steigenden Kosten für Rohmaterialen, Vorprodukte, Energie und Logistik auf das Ergebnis aus. So haben sich im laufenden Jahr beispielsweise in Europa die durchschnittlichen Energiekosten verdoppelt.

Um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, hat Continental neben den weiteren Preisvereinbarungen mit Kunden zusätzliche Schritte eingeleitet. Dazu gehören die Verteilung des Rohstoff- und Materialeinkaufs auf mehrere Lieferanten und eine ganzheitlichere Kontrolle über die Beschaffungs- und Logistikkette im Elektronikbereich.

Warum wir skeptisch sind

Continental geht für 2022 von einer Zunahme der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zwischen 4 und 6% aus. Vor diesem Hintergrund wird der Umsatz bei 38,3 bis 40,1 Mrd und die bereinigte EBIT-Marge bei 4,7 bis 5,7% erwartet. Das Unternehmen hat zuletzt einige stille Reserven geringer bewertet, auch andere Faktoren belasten. Die Dividendenrendite ist mit 2,7% ordentlich, wirkt aber nicht operativ unterfüttert. Die Aktie ist aktuell keine Option für Sie!